Im Mai 2024 hatte ich das Vergnügen, ein Stück unserer Transatlantik-Reise zu begleiten. Während der Reise nutzte ich die Gelegenheit, die atemberaubenden Ausblicke und die besonderen Momente an Bord festzuhalten. Diese aussergewöhnliche Reise begann in der wunderschönen Stadt Hamburg und führte uns mit der Königin der Meere, der majestätischen Queen Mary 2, über den Atlantik nach New York.
Lassen auch Sie sich von den einzigartigen Einblicken und der unvergleichlichen Atmosphäre dieser Reise mit der Queen Mary 2 verzaubern.
VIDEO: WINTERZAUBER AN NORWEGENS KÜSTEMeteorologe Felix Blumer nimmt Sie in unserem Video mit auf eine beeindruckende Reise entlang der spektakulären Fjorde Norwegens. Erleben Sie die Faszination der Nordlichter, die magische Winterlandschaft der Lofoten und die unvergleichliche Stille an Bord des innovativen, umweltfreundlichen Postschiff MS Havila. Mit spannenden Einblicken und atmosphärischen Aufnahmen zeigt Felix Blumer die Höhepunkte dieser besonderen Reise und vermittelt Ihnen die Faszination des hohen Nordens.
VIDEO: Studienreise Albanien & Korfu
Tauchen Sie ein in die spannende Welt Albaniens und Korfus! Im Video führt Sie der erfahrene Fotograf und Journalist Hans Peter Jost durch beeindruckende Landschaften und historische Schätze, die Albanien so einzigartig machen. Erleben Sie die Mischung aus unberührter Natur und faszinierender Geschichte – vom ursprünglichen Norden Albaniens bis zur charmanten griechischen Insel Korfu. Hans Peter Jost vermittelt Ihnen tiefe Einblicke und besondere Begegnungen, die diese Reise unvergesslich machen.
Studienreise Albanien & Korfu
Fachbegleitung Hans Peter Jost
Unsere Highlight-Reise in 2026: Entdecken Sie die Arktis in ihren schönsten Farben. Eine unvergessliche Reise von Spitzbergen über Ostgrönland nach Island. Höhepunkt: Die Sonnenfinsternis mitten im Scoresby Sund. Die Hälfte des Expeditionsschiffes MS Plancius ist exklusiv für uns reserviert. Sichern Sie sich jetzt einen der begehrten Plätze.
Tiefgrüne Gemächlichkeit – die Azoren sind Europas atlantischer Aussenposten. Eine gewisse Faszination für entlegene Regionen schwingt hier mit: Die Inselgruppe ist eine geologische Schatztruhe für Wanderliebhaber und Naturgeniesser. Die Kraft der Erde ist allgegenwärtig – in unterirdischen Lavatunneln, in der lokalen Küche und in den heissen Quellbädern. Während das Kapitel Walfang abgeschlossen ist, erregt die gekonnt aufgearbeitete Geschichte immer noch unser Interesse, genauso wie das Sichten der auftauchenden Riesensäuger auf offener See.
Fast so viele Kühe wie Einwohner zählen die Inseln im Total. Malerische Landstreifen, mit Lavasteinen ummauerte Weinrebenparzellen, gemütlich-barocke Hafenstädtchen und Landdörfer schaffen ein idyllisches kleines Paradies mitten im Atlantik. Mit gutem Schuhwerk ausgestattet umrunden Sie erkaltete Vulkankrater, die sich heute als friedliche Pflanzenbecken präsentieren. Felix Blumer erklärt Ihnen derweil, warum man sich hier nicht unbedingt über das berühmte Azorenhoch freut. Ein abgeschiedenes Naturparadies wartet darauf, entdeckt zu werden.
Erleben Sie Nordisland im Winterzauber mit dem Meteorologen Felix Blumer! Entdecken Sie schneebedeckte Vulkane, brodelnde Geothermalfelder und imposante Wasserfälle. Mit etwas Glück erblicken Sie die magischen Nordlichter und beobachten Buckelwale in ihrer natürlichen Umgebung. Lassen Sie sich von der faszinierenden Landschaft und einzigartigen Naturphänomenen Nordislands begeistern. Das Inspirationsvideo bietet Ihnen einen ersten Vorgeschmack auf dieses einmalige Erlebnis.
Studienreise Wintertraum Nordisland
STUDIENREISE KAPVERDEN
Üppige, intensive und karge Natur – wo die Kräfte der Erde aufeinandertreffen, vulkanische Zerstörung und Gedeihen des Lebens beieinander liegen. Auf den exotischen Kapverden begegnen Sie einem unwiderstehlichen Gemisch zwischen Elementen des europäischen Kontinents und dem Erbe Mutter Afrikas. Die einst unfreiwillig ihre Kinder hergeben musste zum Antreiben der Wirtschaftlichkeit fremder Welten – in dieser wundervollen kleinen Inselwelt schlussendlich aber auch das Entstehen einer eigenen Gesellschaft geprägt hat.
Traumstrände, Vulkankegel und intensiv leuchtende Farben dominieren die Suchergebnisse zu Kapverden. Ihnen bietet sich die Gelegenheit, in 13 Tagen ein nah liegendes exotisches Paradies zu erkunden. Zu Fuss auf Wanderungen, während derer Sie in die einnehmende Natur eintauchen und die geologische Beschaffenheit von Nahem erleben. Auch Musse zum Schlendern durch die adretten kolonialen Städte an den Küsten und im Landesinneren ist eingeplant. Grössen der vielfältigen kapverdischen Geschichte begegnen Ihnen: Mahnmale des Sklavenhandels, die Biografie eines verehrten Unabhängigkeitskämpfers genauso wie die Stimme der international verehrten Cesaria Evora. Nach dieser Reise unweit der Westküste Afrikas werden Sie ein Stück mehr von der Welt kennen.
Tiefgrüne Gemächlichkeit – die Azoren sind Europas atlantischer Aussenposten. Eine gewisse Faszination für entlegene Regionen schwingt hier mit: Die Inselgruppe ist eine geologische Schatztruhe für Wanderliebhaber und Naturgeniesser. Die Kraft der Erde ist allgegenwärtig – in unterirdischen Lavatunneln, in der lokalen Küche und in den heissen Quellbädern. Während das Kapitel Walfang abgeschlossen ist, erregt die gekonnt aufgearbeitete Geschichte immer noch unser Interesse, genauso wie das Sichten der auftauchenden Riesensäuger auf offener See.
Fast so viele Kühe wie Einwohner zählen die Inseln im Total. Malerische Landstreifen, mit Lavasteinen ummauerte Weinrebenparzellen, gemütlich-barocke Hafenstädtchen und Landdörfer schaffen ein idyllisches kleines Paradies mitten im Atlantik. Mit gutem Schuhwerk ausgestattet umrunden Sie erkaltete Vulkankrater, die sich heute als friedliche Pflanzenbecken präsentieren. Felix Blumer erklärt Ihnen derweil, warum man sich hier nicht unbedingt über das berühmte Azorenhoch freut. Ein abgeschiedenes Naturparadies wartet darauf, entdeckt zu werden.
2’500 Seemeilen wilde Küste, der nördlichste Punkt Europas, eine Inselwelt, bei der man von „Natur pur“ reden kann und 34 Häfen, die täglich angelaufen werden müssen – das sind die Merkmale einer der schönsten Schiffsrouten an einer der spektakulärsten Küsten der Welt. Während des Winters entfaltet sich der ganze Zauber des norwegischen Westufers umso mehr – so stehen zum Beispiel die Chancen gut, die farbenfrohen Nordlichter zu erblicken! Dies ist nur eines der Wetterphänomene, das Ihnen Ihr begleitender Fachreferent, Meteorologe Felix Blumer, vor Ort erklärt.
An Bord der MS Havila Pollux, einem neuen Kreuzfahrtschiff der norwegischen Reederei Havila Voyages, erwarten Sie Annehmlichkeiten neuster Standards – kombiniert mit 90% weniger Stickstoffoxid-Ausstoss, Wärmegewinnung mit Meer- und Kühlwasser, Ladestrom am Quai aus Wasserkraft, energieeffizientem Rumpfdesign und zahlreichen anderen Aspekten, welche der bisherigen Art von Kreuzfahrten ein umweltbewusstes Gesicht zeigt. Nach Oslo und dem malerischen Bergen freuen Sie sich auf eine 6-tägige stille Fahrt entlang der zerklüfteten norwegischen Küste. Zwei volle Tage verbringen Sie am Ende in der verwunschenen Schneelandschaft Finnisch Lapplands – wo Sie die Intensität der stillen Natur und der uralten, tiernahen Lebensweise auf sich wirken lassen.
https://www.youtube.com/watch?v=20rE06j6DQI
STUDIENREISE IRLANDDie grüne, mystische Insel versteht es, zu bezaubern! In ihren mitreissenden, berührenden Liedern besingen die Iren Freud und Leid. Die klingenden Namen ihrer Grafschaften stehen für prächtige Farbenspiele und geologische Wunder. Die gälische Sprache, geometrische Steingravuren, die inselteilende Grenze und Belfasts berühmte Strassenzüge zeugen von einer bewegten Vergangenheit. Korrespondent Ralf Sotscheck erläutert Ihnen als Fachreferent Hintergründe und Geschichten und ermöglicht Ihnen ein neues Verständnis für die Insel.
Dublin ist Anfang- und Endpunkt Ihrer Rundreise. Zwischendurch begegnen Sie Elementen der irischen Kultur und Geschichtsschreibung, welche den Charakter dieser Insel so einzigartig und liebenswert machen. Sie erkunden Schauplätze der Geschichte in der nordirischen Hauptstadt, lassen sich von den Grün-, Blau- und Rosttönen der Naturbilder inspirieren, stossen auf Spuren der Grossen Hungersnot, erkennen Themen und Erzählungen in der reichen Musik wieder, blicken zurück in das herrschaftliche Leben von Burgen und Schlössern. Dazu geniessen Sie einen Schluck Whiskey, schmackhafte Pub-Meals und Blicke von einsamen, schroffen Klippen auf das Meer.
Albanien wird Sie tagtäglich überraschen – und auf allen Linien überzeugen. Das einst durch seinen eigenwilligen Diktator abgeschottete Land balanciert der Zukunft entgegen. Und bringt dabei einen unglaublich reichen Fundus an uralten Traditionen und vielfältigen Geschichtszeugnissen mit. Sie lernen die warmen, gastfreundlichen Menschen Albaniens kennen und lauschen den Geschichten, die Ihr Fachreferent – Fotograf Hans Peter Jost – aus seiner jahrzehntelangen Landeserfahrung zu erzählen weiss.
Zum Beispiel über die Zeit, als das Land noch Europas letzte kommunistische Insel war. Oder über die Rückkehrenden aus dem Norden und Westen Europas, die in ihrer alten Heimat neue Ideen umsetzen. Sie erleben Albanien als ein Land im Aufbruch, das gleichzeitig stolz auf seine Wurzeln ist. Vergangene und lebendige Mythen sind in wundervoll üppige, unberührte Landschaftsbilder eingewoben. Im Norden suchen Sie die Anfänge der Fotografie und erkunden abgeschottete Seitentäler des Drin mit seinen landesweit berühmten Fjorden. In der Hauptstadt Tirana erfahren Sie von Sonnen- und Schattenseiten der jüngsten Geschichtsschreibung, begleitet von einem Experten. Unterwegs treffen Sie auf ruhige, adrette Städtchen und Dörfer, deren Architektur und Gotteshäuser auf die einstige kulturelle Vielfalt erinnern.
Zum Schluss lassen Sie die Seele baumeln, eingebettet in die warmen Farben der griechischen Insel Korfu – wer möchte auch mit Reiseverlängerung.
STUDIENREISE WINTERZAUBER NORDMEER UND LAPPLAND
2’500 Seemeilen wilde Küste, der nördlichste Punkt Europas, eine Inselwelt, bei der man von „Natur pur“ reden kann und 34 Häfen, die täglich angelaufen werden müssen – das sind die Merkmale einer der schönsten Schiffsrouten an einer der spektakulärsten Küsten der Welt. Während des Winters entfaltet sich der ganze Zauber des norwegischen Westufers umso mehr – so stehen zum Beispiel die Chancen gut, die farbenfrohen Nordlichter zu erblicken! Dies ist nur eines der Wetterphänomene, das Ihnen Ihr begleitender Fachreferent, Meteorologe Felix Blumer, vor Ort erklärt.
An Bord der MS Havila Pollux, einem neuen Kreuzfahrtschiff der norwegischen Reederei Havila Voyages, erwarten Sie Annehmlichkeiten neuster Standards – kombiniert mit 90% weniger Stickstoffoxid-Ausstoss, Wärmegewinnung mit Meer- und Kühlwasser, Ladestrom am Quai aus Wasserkraft, energieeffizientem Rumpfdesign und zahlreichen anderen Aspekten, welche der bisherigen Art von Kreuzfahrten ein umweltbewusstes Gesicht zeigt. Nach Oslo und dem malerischen Bergen freuen Sie sich auf eine 6-tägige stille Fahrt entlang der zerklüfteten norwegischen Küste. Zwei volle Tage verbringen Sie am Ende in der verwunschenen Schneelandschaft Finnisch Lapplands – wo Sie die Intensität der stillen Natur und der uralten, tiernahen Lebensweise auf sich wirken lassen.
https://www.youtube.com/watch?v=20rE06j6DQI
STUDIENREISE ANDALUSIENBlauer Himmel, blendendes Licht, kraftvolle Farben. In dieser wunderbaren Umgebung entdecken Sie zusammen mit Ihrem Kulturreiseleiter den zauber-haften spanischen Süden. Auf einer Rundreise, die Sie abwechselnd ans heimi-sche Mittelmeer, den nach Abenteuer rufenden Atlantik und ins Hinterland führt, mit seinen tausendjährigen, knorrigen Olivenbäumen. Dabei stossen Sie auf Perlen weltberühmter Architektur, mitreissende Flamenco-Klänge und das Beste, was die spanische Küche zu bieten hat.
Klingende Namen wie Cordoba, Granada oder Sevilla finden Sie in Ihrem Reiseprogramm. Wo sich Gotik, Renaissance und der dominante maurische Baustil mühelos verbinden und von bewegten, hochinteressanten Kapiteln der Menschheitsgeschichte Europas zu erzählen wissen. Nebst architektonischen Leckerbissen wie die weltberühmte Alhambra, majestätische Kathedralen oder römische Ruinen geniessen Sie das Treiben des Alltagslebens in Gässchen und auf Plätzen, lernen den Ur-sprung des Sherrys kennen, werden auf dem Land mit einem typischen Festessen bewirtet und erfreuen sich des Lichtspiels, das die untergehende Sonne hinter dem atlantischen Horizont bietet und die Sandstrände der Costa de la Luz rotgolden er-leuchten lässt.
Üppige, intensive und karge Natur – wo die Kräfte der Erde aufeinandertreffen, vulkanische Zerstörung und Gedeihen des Lebens beieinander liegen. Auf den exotischen Kapverden begegnen Sie einem unwiderstehlichen Gemisch zwischen Elementen des europäischen Kontinents und dem Erbe Mutter Afrikas. Die einst unfreiwillig ihre Kinder hergeben musste zum Antreiben der Wirtschaftlichkeit fremder Welten – in dieser wundervollen kleinen Inselwelt schlussendlich aber auch das Entstehen einer eigenen Gesellschaft geprägt hat.
Traumstrände, Vulkankegel und intensiv leuchtende Farben dominieren die Suchergebnisse zu Kapverden. Ihnen bietet sich die Gelegenheit, in 13 Tagen ein nah liegendes exotisches Paradies zu erkunden. Zu Fuss auf Wanderungen, während derer Sie in die einnehmende Natur eintauchen und die geologische Beschaffenheit von Nahem erleben. Auch Musse zum Schlendern durch die adretten kolonialen Städte an den Küsten und im Landesinneren ist eingeplant. Grössen der vielfältigen kapverdischen Geschichte begegnen Ihnen: Mahnmale des Sklavenhandels, die Biografie eines verehrten Unabhängigkeitskämpfers genauso wie die Stimme der international verehrten Cesaria Evora. Nach dieser Reise unweit der Westküste Afrikas werden Sie ein Stück mehr von der Welt kennen.
Freuen Sie sich auf eine einzigartige Expeditions-Seereise zu den spektakulärsten Inseln des Nordatlantiks. Vulkane, Geysire und heisse Quellen in Island, eine wilde, üppige Natur auf den Färöern und die traumhafte Inselwelt Schottlands werden Sie begeistern. Das moderne Expeditionsschiff MS Hondius ist exklusiv für uns reserviert.
Eine exklusive Videobotschaft von Felix Blumer direkt Nordkap. Begleiten Sie uns auf einer Studienreise entlang der malerischen Küste Norwegens, wo die Natur mit atemberaubenden Landschaften, von schneebedeckten Bergen bis hin zu kristallklaren Fjorden, verzaubert. Ein Highlight dieser Reise ist der Besuch des berühmten Nordkaps, dem nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes, wo die grenzenlose Weite der Arktis zum Greifen nah erscheint. Die nächste Reise findet im November 2024 statt.
Reisen mit Felix Blumer
Erlebnisberichte von Felix Blumer
2’500 Seemeilen wilde Küste, der nördlichste Punkt Europas, zerklüftete Fjordlandschaften, eine Inselwelt, bei der man von „Natur pur“ reden kann und 34 Häfen, die täglich angelaufen werden müssen – das sind die Merkmale einer der schönsten Schiffsrouten an einer der spektakulärsten Küsten der Welt. Während des Winters entfaltet sich der ganze Zauber des norwegischen Westufers umso mehr – so stehen zum Beispiel die Chancen gut, die farbenfrohen Nordlichter zu erblicken! Dies ist nur eines der Wetterphänomene, das Ihnen Ihr begleitender Fachreferent, Meteorologe Felix Blumer, vor Ort erklärt.
An Bord der MS Havila Capella, einem neuen Kreuzfahrtschiff der norwegischen Reederei Havila Voyages erwarten Sie Annehmlichkeiten neuster Standards – kombiniert mit 90% weniger Stickstoffoxid-Ausstoss, Wärmegewinnung mit Meer- und Kühlwasser, Ladestrom am Quai aus Wasserkraft, energieeffizientem Rumpfdesign und zahlreichen anderen Aspekten, welche der bisherigen Art von Kreuzfahrten ein umweltbewusstes Gesicht zeigt. Nach Oslo und dem malerischen Bergen freuen Sie sich auf eine 8-tägige stille Fahrt entlang der zerklüfteten norwegischen Küste. Drei Übernachtungen verbringen Sie am Ende auf der schroffen Inselgruppe der Lofoten, wo Sie direkt am Meer in charmant umgebauten Fischerhäuschen übernachten.
Blauer Himmel, blendendes Licht, kraftvolle Farben. In dieser wunderbaren Umgebung entdecken Sie zusammen mit Ihrem Kulturreiseleiter den zauber-haften spanischen Süden. Auf einer Rundreise, die Sie abwechselnd ans heimi-sche Mittelmeer, den nach Abenteuer rufenden Atlantik und ins Hinterland führt, mit seinen tausendjährigen, knorrigen Olivenbäumen. Dabei stossen Sie auf Perlen weltberühmter Architektur, mitreissende Flamenco-Klänge und das Beste, was die spanische Küche zu bieten hat.
Klingende Namen wie Cordoba, Granada oder Sevilla finden Sie in Ihrem Reiseprogramm. Wo sich Gotik, Renaissance und der dominante maurische Baustil mühelos verbinden und von bewegten, hochinteressanten Kapiteln der Menschheitsgeschichte Europas zu erzählen wissen. Nebst architektonischen Leckerbissen wie die weltberühmte Alhambra, majestätische Kathedralen oder römische Ruinen geniessen Sie das Treiben des Alltagslebens in Gässchen und auf Plätzen, lernen den Ur-sprung des Sherrys kennen, werden auf dem Land mit einem typischen Festessen bewirtet und erfreuen sich des Lichtspiels, das die untergehende Sonne hinter dem atlantischen Horizont bietet und die Sandstrände der Costa de la Luz rotgolden er-leuchten lässt.
Tiefgrüne Gemächlichkeit – die Azoren sind Europas atlantischer Aussenposten. Eine gewisse Faszination für entlegene Regionen schwingt hier mit: Die Inselgruppe ist eine geologische Schatztruhe für Wanderliebhaber und Naturgeniesser. Die Kraft der Erde ist allgegenwärtig – in unterirdischen Lavatunneln, in der lokalen Küche und in den heissen Quellbädern. Während das Kapitel Walfang abgeschlossen ist, erregt die gekonnt aufgearbeitete Geschichte immer noch unser Interesse, genauso wie das Sichten der auftauchenden Riesensäuger auf offener See.
Fast so viele Kühe wie Einwohner zählen die Inseln im Total. Malerische Landstreifen, mit Lavasteinen ummauerte Weinrebenparzellen, gemütlich-barocke Hafenstädtchen und Landdörfer schaffen ein idyllisches kleines Paradies mitten im Atlantik. Mit gutem Schuhwerk ausgestattet umrunden Sie erkaltete Vulkankrater, die sich heute als friedliche Pflanzenbecken präsentieren. Felix Blumer erklärt Ihnen derweil, warum man sich hier nicht unbedingt über das berühmte Azorenhoch freut. Ein abgeschiedenes Naturparadies wartet darauf, entdeckt zu werden.
Felix Blumer blickt in seiner Videobotschaft auf die bevorstehende Winterzauber-Reise im Februar 2024. Eine spektakuläre Reise entlang der norwegischen Küste! Die Wahrscheinlichkeit auf dieser Reise die faszinierenden Polarlichter zu sehen ist hoch, dies kann allerdings nicht garantiert werden.
2 letzte Plätze Winterzauber-Reise Februar 2024
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Erlebnisberichte
«Warum kommt ihr denn ausgerechnet im November nach Norwegen?» – so lautet eine der ersten Fragen unserer Reiseführerin in Oslo. Ich reise Ende November mit einer cotravel Gruppenreise von Oslo bis in den hohen Norden zum Polarkreis. Barbara, eine deutsche Architektin, die schon lange in Norwegen lebt, führt uns am ersten Tag durch das alte und das neue Oslo. Das Wetter wird dem Motto der Reise gerecht: Winterzauber – es ist kalt und nachmittags fängt es an zu schneien.
Wie viele norwegische Städte wurde auch Oslo 1624 durch einen Brand komplett zerstört und danach in Stein und mit breiten Strassen wieder aufgebaut. A propos Strassen – bis Ende des vorigen Jahrtausends staute sich der gesamte Verkehr von Südschweden oder Dänemark nach Norwegen durch Oslo. Heute ist das Problem durch einen Tunnel gelöst und die wenigen Autos, die in Oslo unterwegs sind, fahren mehrheitlich elektrisch. Der so gewonnene Platz und ehemalige Industriebrachen wurden zum Zentrum des faszinierenden neuen Oslos, welches uns Barbara fachkundig erklärt.
Am nächsten Tag geht es mit der Bergenbahn in knapp 7 Stunden durch verschneite Winterlandschaften von Oslo nach Bergen. Ganz allmählich arbeitet sich der Zug von Meereshöhe in Oslo bis auf 1.222 Meter zum höchsten Punkt in Finse hinauf. Draussen ziehen faszinierende und ständig wechselnde Landschaften an uns vorbei. Vom verschneiten Winterwald oberhalb von Oslo geht es zu kargen Hochebenen mit zahlreichen zu Schwarzeis gefrorenen Seen. Plötzlich nach einem Tunnel bricht die Sonne durch die Wolken und es geht hinunter in Richtung Bergen. Schnell verschwindet der Schnee und wir fahren durch grüne Wiesen und an Fjorden entlang. Bergen liegt am Golfstrom und hat daher ein viel milderes – aber auch feuchteres Klima als Oslo.
Abends treffen wir im Hotel den Meteorologen Felix Blumer, der uns als Fachreferent auf dieser Reise begleiten wird. Schon am Abend hält er seinen ersten informativen und unterhaltsamen Vortrag und wir lernen: es gibt nicht einfach nur die Dämmerung, sondern eine bürgerliche, eine nautische und eine astronomische Dämmerung. Und während wir in Zürich zu unserer Reisezeit nur etwas mehr als eine halbe Stunde Dämmerung haben, wird sie in Tromsö am 28. November während der ersten Polarnacht fast 6 Stunden dauern.
Auf einem langen Spaziergang erkunden wir die ehemalige Hansestadt Bergen mit ihren bunten Holzhäusern und fahren mit der Floyenbahn auf den Hausberg von Bergen, von wo aus wir die traumhafte Aussicht über die Stadt und die Fjordlandschaft bewundern. Mit zwei anderen Personen aus der Gruppe wandere ich zu Fuss durch eine dick mit Moos bewachsene Waldlandschaft wieder hinunter in die Stadt. Unten angekommen stärken wir uns in einem Café mit luftig leckeren Zimtschnecken.
Abends beziehen wir unsere Kabinen auf der MS Havila Castor, einem der Postschiffe, welches uns in den hohen Norden Norwegens bringen wird. Pünktlich um 20:30 legen wir ab und während dem Abendessen können wir noch einen letzten Blick auf das nächtliche Bergen werfen.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen sind wir bereits in Alesund und bereit für den Stadtrundgang. Im Januar 1904 ist auch die historische Innenstadt von Alesund komplett abgebrannt und wurde anschliessend im Jugendstil wieder aufgebaut. Viele dieser Häuser sind noch erhalten und geben der Stadt so ein komplett anderes Bild als Bergen mit seinen bunten Holzhäusern. Nach der Stadtführung habe ich noch genug Energie, um die über 400 Stufen zum Aksla, dem Hausberg von Alesund zu erklimmen. Belohnt werde ich auch hier wieder mit einem fantastischen Blick und Kaffee und Kuchen im Aussichtsrestaurant.
Am dritten Tag steht Trondheim mit seinen schönen Holzhäusern und dem romanisch-gotischen Dom auf dem Programm – auch hier gibt es wieder sachkundige und unterhaltsame Führungen. Nachmittags haben wir endlich genug Zeit, unser Schiff zu geniessen. Ich sitze am Fenster und draussen ziehen Buchten mit roten und gelben Holzhäusern vorbei. Es ist der Tag vor dem ersten Advent und ich stelle mir eine heile, hygge Familienidylle hinter den Fenstern vor. Die Mutter bäckt die ersten Weihnachtsplätzchen, der Vater spielt mit den Kindern Lego. Natürlich sieht die Realität auch in Norwegen anders aus: in der Regel arbeiten beide Eltern, da die Lebenshaltungskosten in Norwegen hoch sind und die Kinder sind bereits kurz nach der Geburt in der Krippe.
Jeden Abend unterhält uns Felix Blumer mit fesselnden Referaten über das Wetter, Wolken oder die Polarlichter. Und ja – wir haben Glück, auf der Fahrt von Bodo auf die Lofoten sehen wir nach dem Abendessen am klaren Himmel wunderschöne Polarlichter. Obwohl das Schiff schwankt, gelingt es mir auch mit dem Handy brauchbare Fotos zu machen.
Am vierten Tag der Seereise überqueren wir morgens den Polarkreis und sehen die Sonne das letzte Mal knapp über dem Horizont aufgehen und kurz darauf wieder untergehen. Ab dem nächsten Tag beginnt für uns in Tromsö die Polarnacht, die dort bis zum 14. Januar dauern wird.
Aus Zeitgründen muss ich mir den Rest der Reise (zum Nordkap und auf die Lofoten) für ein nächstes Mal aufheben.
Zu guter Letzt mein Fazit und meine Gründe für eine Norwegenreise im Winter:
Es ist deutlich länger hell als befürchtet, es ist wärmer als gedacht (was aber wohl ein glücklicher Zufall war), die Touristenströme der Sommermonate sind versiegt und das Licht sowie die Sonnen auf und -untergänge sind einfach traumhaft schön! Und die Zimtschnecken schmecken nach einem Spaziergang in der Kälte noch viel besser.
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Erlebnisberichte
Auch in diesem Juni verbrachten 20 Tages-Anzeiger-, Berner Zeitungs-Leser und Leserinnen der Zürcher Regionalzeitungen zehn einmalige Tage auf den Azoren. Zu den Höhepunkten gehörten die Wanderungen in den verschiedenen Vulkan-Landschaften, die Wal- und Delfinbeobachtungen und auch das ausgezeichnete Essen.
Vom 2. bis 11. Juni besuchte eine Cotravel-Reisegruppe die drei Azoreninseln Pico, Faial und Sao Miguel. Am Donnerstag, 2. Juni ging es schon am frühen Morgen in Zürich-Kloten los mit dem Flug nach Lissabon. Bis zum Weiterflug am Nachmittag auf die Azoreninsel Pico blieb genug Zeit für eine geführte Stadtrundfahrt in der portugiesischen Hauptstadt. Diese führte uns zuerst an das Ufer des Flusses Tejo, wo wir den historischen Torre de Belém aus dem frühen 16. Jahrhundert besuchten sowie das Seefahrer-Denkmal, das Heinrich dem Seefahrer gewidmet ist. Am Mittag gab es noch ein wenig Zeit zur eigenen Verfügung. Einzelne Teilnehmer besuchten die Standseilbahn Gloria – Restauradores, andere waren mit der Tramlinie 28 unterwegs oder besuchten den grossen Platz am Tejo (Parça do Comércio). Am Nachmittag ging es weiter auf die Vulkaninsel Pico. In leicht erhöhter Lage, mit einer wunderbaren Aussicht auf die Nachbarinsel Faial, genossen wir das Begrüssungsdiner.
Die grosse Delfin-Show
Am zweiten Tag erkundeten wir zunächst die Insel Pico mit dem Bus. An der schroffen Nordküste erklärte uns die lokale Reiseleiterin Anja viel zu den Vulkanen der Azoren. Am Mittag erreichten wir den kleinen Hafenort Lajes. Im Walmuseum wurden uns nochmals die alten Walfangzeiten vor Augen geführt, und auch der Wandel vom Walfang zur Walbeobachtung wurde aufgezeigt. Nach dem Mittagessen stachen wir mit Zodiacs, kleinen hochmotorisierten Schlauchbooten in See. Leider verweigerten sich uns die Wale, dafür konnten wir zahlreiche Delfingruppen beobachten. Vor allem eine grössere Gruppe „gewöhnlicher Delfine“ bot ein grandioses Spektakel.
Vom Weinberg in die Höhle
Am Tag 3 unserer Reise widmeten wir uns dem UNESCO-Kultur-Welterbe, den historischen Weinbergen auf Pico. Speziell sind die kleinen Parzellen, die alle von lose geschichteten Lavamauern umgeben sind. Diese dienen als perfekter Windschutz. Allerdings scheint die Arbeit extrem aufwändig zu sein, ist doch eine effiziente Bewirtschaftung der Parzellen kaum vorstellbar. Nach einer rund 2 ½-stündigen Wanderung gab es ein feines Mittagsmenu in einem direkt am Meer gelegenen Restaurant. Am Nachmittag war der Besuch einer Höhle angesagt. In zwei Gruppen konnte ein Teil des unterirdischen Höhlensystems des Vulkans Pico besichtigt werden.
Pfingstsonntag in Horta
Am vierten Tag ging es schon um 8 Uhr mit der Fähre los. Die Fahrt von der Insel Pico zur Insel Faial dauerte nur rund 20 Minuten. Am Vormittag stand eine Stadtführung durch unsere lokale Reiseleiterin Anja auf dem Programm. Dabei konnten wir nicht nur die zahlreichen Kirchen besichtigen, sondern konnten oft auch einen Blick auf die Pfingstfeierlichkeiten werfen. Dabei wurden spezielle Brote an die Gläubigen abgegeben, die bei uns wohl am ehesten mit einem Panettone verglichen werden können. Horta besticht aber auch durch seine zahlreichen historischen Bauten. Die Stadtführung endete im berühmten Peter Café Sport mit einem Gin, dort wo sich Weltumsegler und andere Segelgrössen treffen. A propos Segelgrössen: Zum Nachtessen gingen wir zu Fuss zu Genuino. Genuino hat mit seinem Segelboot zweimal die Welt umrundet und erzählte bereitwillig von seinen Abenteuern und seinem Boot „Hemingway“. Heute führt er erfolgreich ein Speiselokal. Damit war der Seefahrertag aber noch nicht abgeschlossen. Am Abend trafen wir im Peter Café Sport zwei Schweizer, die eine Kollision mit einem Wal hatten und dabei Leck schlugen.
Vulkan in zartem Alter
Der fünfte Reisetag stand unter dem Motto Vulkane. Mit dem Car ging es zuerst von Horta auf die höchste Erhebung der Insel Faial, den 1043 Meter hohen Gabeço Gordo. Im dichten Nebel und bei Sturm war von der grossen Caldera aber nicht allzu viel zu sehen. Danach machten wir im Westen der Insel eine grössere Wanderung vorbei an zahlreichen Kratern und Vulkanschloten. Nach dem Mittagessen war der Vulkan Capelinhos unser Ziel. Der Vulkan entstand erst in den Jahren 1957 und 58, ist also ein Altersgenosse der meisten Mitreisenden. Allerdings kann der kleine, einst 3 Quadratkilometer grosse Vulkan heute nicht mehr bestiegen werden, da er schon stark verwittert und erodiert ist. In ein paar Jahren könnte der Vulkan wieder verschwunden sein. Faszinierend war aber nicht nur der Vulkan, sondern auch das unterirdische Museum direkt neben dem Vulkan. Wissenschaftlich und auch visuell wird die Geschichte des Vulkans, aber auch des Vulkanismus und die Tektonik der Azoren perfekt dargestellt.
Zum Schluss auf die Hauptinsel
Tag 6 begann mit dem Flug von Faial zur Hauptinsel Sao Miguel. Nach einer kurzen Zwischenlandung auf der Insel Texeira erreichten wir kurz nach Mittag Ponta Delgada, die grösste Stadt auf den Azoren. Nach dem Mittagessen statteten wird dem meteorologischen Institut einen Besuch ab. Höhepunkt des Tages war aber sicher das Nachtessen mit einem Thunfisch der Extraklasse.
Delfine stehlen Pottwalen die Schau
Am siebten Tag stachen wir schon am Morgen ein zweites Mal in See. Auch vor Ponta Delgada gibt es grosse Wal- und Delfinkolonien. Wie auf Pico hielten sich auch an diesem Morgen die Wale vornehm zurück. Immerhin bliesen zwei Pottwaldamen mit ihren Jungen etwas Wasser in die Höhe, von den Tieren selber war aber nicht allzu viel zu sehen. Dies obwohl momentan die perfekte Beobachtungszeit wäre. Ganz anders war es mit den Delfinen, die in grösseren Gruppen am Schiff vorbeizogen. Die grösste Herausforderung war dabei, die Delfine auch auf vernünftige Fotos zu bannen. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, wobei ein Grossteil der Gruppe die botanischen Gärten besuchte.
Eintopf auf Niedergar-Temperatur
Tag 8 brachte uns mit dem Car von Ponta Delgada in den Osten der Insel. Furnas hiess das Tagesziel. Den Tag starteten wir mit einem Rundgang um den lokalen See. Am einen Ende des Sees gibt es heisse Quellen. Dort wird in Erdlöchern der sogenannten Cozido, ein portugiesischer Eintopf, auf Niedergar-Temperatur für das Mittagessen gewärmt. Vor dem Mittagessen gab es aber noch einen ganz anderen Höhepunkt: Das warme Bad in der schwefelhaltigen Quelle. Die gelbe „Brühe“ sah zwar nicht sehr einladend aus, dafür war das Bad im rund 35-grädigen Wasser umso angenehmer. Nach dem Mittagessen im alten Casino ging es zu einem weiteren Schwefelfeld weiter, mit zahlreichen heissen Quellen. Danach fuhren wir zu einer der wenigen Teeplantagen in Europa auf der Nordseite der Insel. Selbstverständlich degustierten wir die zahlreichen Teesorten und kauften den Tee auch als Mitbringsel für die Schweiz. Die letzte Etappe führte uns noch zum Lagoa do Fogo, einem weiteren Calderasee. Wir konnten ihn in den schönsten Farben sehen. Dies mit grossem Glück, denn schon am Ende unseres Halts zog dichter Nebel auf.
Sete Cidades – etwas Fake!
Am neunten Tag stand die letzte Ausfahrt auf dem Programm. Im Gegensatz zum Vortag ging es diesmal in den Westen der Insel. Sete Cidades hiess das Ziel. Es handelte sich dabei um eine riesige Caldera mit zwei unterschiedlich farbigen Seen, einem grünen und einem blauen. Bei den sieben Orten haben die Portugiesen aber auch übertrieben. 7 Orte gibt es nur der Sage nach. Trotzdem bildete die Wanderung auf dem Kraterrand einen optischen Höhepunkt der Reise. Nach einem ausgiebigen Mittagessen stand am Nachmittag noch der Besuch einer Ananaskultur auf dem Programm.
Rückflug in die Schweiz
Am zehnten Tag ging es schon sehr früh los. Das Flugzeug verliess um 06.30 Uhr die Azoren. Nach einem längeren Aufenthalt in Lissabon ging es am Nachmittag zurück in die Schweiz. Der Flug den Alpen entlang, bei nahezu wolkenlosem Himmel, hatte seinen speziellen Reiz und tröstete über den Abschiedsschmerz hinweg. Fakt bleibt: Die Azoren sind definitiv eine Reise wert. In meinem persönlichen Fall war es schon der sechste Besuch auf den Inseln im Atlantik.
Das Azorenhoch
Die Hauptreisezeit auf den Azoren ist zwischen Juni und September. In dieser Zeit ist es oft sonnig, warm und meist trocken. Einzelne Schauer sind aber auch in diesen Sommermonaten durchaus möglich. Danach verschiebt sich das sogenannte Azorenhoch wieder nach Süden. In diesem Jahr lag das Hoch allerdings Anfang Juni noch weiter südlich, so dass die Azoren während der Reise über mehrere Tage in einer Sandwichposition zwischen dem Hoch im Süden und einem Tief im Norden lagen. Dies ist im Juni sehr aussergewöhnlich. Da auch schon die vorhergehenden Monate nasser als üblich waren, präsentierte sich auch die Vegetation im Juni 2022 nicht in der Blütenpracht früherer Jahre.
Viel Unverständnis schlägt mir entgegen, wenn ich erzähle, dass ich im Winter nach Norwegen reise. Kaum jemand ahnt etwas von der unvorstellbaren Faszination des winterlichen Nordens: von dem herrlichen Licht, den tiefverschneiten Bergen und Wäldern, von faszinierenden Nordlichtern und vieles mehr.
Unsere Reise beginnt in Oslo – in der direkt am Oslofjord gelegenen Hauptstadt Norwegens. Noch vor 60 Jahren eines der „Armenhäuser“ Europas ist es heute, Dank der riesigen Öl- und Gasvorkommen vor den Küsten eines die reichsten Länder der Welt. Und das sieht man praktisch überall!
Das moderne Opernhaus aus dem Jahr 2008, das erst 2021 eröffnete Munch Museum – beide bieten reichlich Stoff für kontroverse Diskussionen zum Thema moderne Architektur, Kunst, Tradition. Einige von uns nutzen die Gunst der Stunde und geniessen eine grossartige Aufführung von Verdis Rigoletto. Die erste Vorstellung(!) nach der langen coronabedingten Schliessung der Oper. Was für ein Auftakt unserer Reise!
Schon folgt ein weiteres Highlight: die Fahrt mit der legendären Bergenbahn von Oslo im Osten des Landes über die Berge an die Westküste. Wir erleben richtigen Winter: Bäume, die sich unter der Schneelast biegen, meterhohe Schneewälle neben den geräumten Strassen, immer wieder ein kleines Skigebiet in unmittelbarer Nähe der Bahntrasse. Leider sind die Aufenthalte unterwegs immer sehr kurz, man kann nur den Kopf aus der Tür stecken, die frischkalte Luft geniessen – zum Aussteigen reicht es leider nicht. Dabei gäbe es so viele Fotomotive…
Bergen ist einer der wichtigsten Häfen des Landes, war früher Krönungsstadt und eine der bedeutendsten Niederlassungen der Hanse-Kaufleute. Bergen ist aber auch eine der regenreichsten Städte Europas – und diesem Ruf wird es (zumindest teilweise) gerecht. Bei einem Spaziergang durch die Geschichte des Ortes, müssen wir immer wieder Schutz suchen vor dem Regen. In der Kirche werden mit einem kleinen Konzert belohnt – ein kleines Ensemble des Militär Musik Corps übt für das Mittagskonzert. Was für eine Überraschung!
In Bergen treffen wir auf Felix Blumer – er wird unsere Reise mit Vorträgen zu den Themen Nordlichter, Klima, Wetter, Wolkenbilder, Wind, Klimaveränderung u. ä. bereichern.
Und schon geht es weiter – hier in Bergen beginnt unsere Schiffsreise auf der traditionellen Postschiffroute entlang der Küste bis ans Nordkap und nach Kirkenes an der russischen Grenze. Ein brandneues, erst vor wenigen Wochen in Dienst gestelltes Schiff erwartet uns: die Havila Capella. Sie ist modern, funktionell und geschmackvoll eingerichtet. Komfortable Kabinen mit grossen Panorama-Fenstern sind unser Zuhause für die nächsten 9 Tage. Das Personal ist ausserordentlich entgegenkommend und hilfsbereit. Wir fühlen uns auf Anhieb wohl!
An Bord herrscht eine entspannte, lockere Atmosphäre – keine grosse Garderobe, kein Umziehen zum Aperitif… Alle Mahlzeiten an Bord werden serviert, es gibt keine Buffets – das gehört zum Konzept des Schiffes und ist nicht etwa Corona geschuldet!
Alles was serviert wird ist ausgezeichnet. Vorspeisen im „Tapas Stil“, kleine Portionen, so dass man sich nicht auf nur eine Vorspeise beschränken muss. Schnell gewöhnt man sich daran, zwei oder drei Vorspeisen werden schnell „normal“. Auch die Hauptgerichte sind etwas kleiner als bei uns – wer richtig Hunger hat bestellt auch gerne einmal zwei. Die immer wieder wechselnde Speisekarte bietet norwegische und internationale Spezialitäten, vor allem Fisch und Meeresfrüchte gibt es in vielen Variationen. Zum Glück kann ich ohne Probleme den Versuchungen der Dessertküche widerstehen – alle Teilnehmer sind sich einig darin, dass auch die exzellent sind. Mein Gewicht hätte eine solche Zusatzbelastung nicht vertragen!
Auf eine erste, sehr ruhige Nacht an Bord folgt der erste Landgang in Ålesund. Nach einem verheerenden Feuer im Jahr 1904 wurde die reiche Hafenstadt im damals modernen Jugendstil wieder aufgebaut. Heute kann man hier die schönsten Jugendstilbauten des Landes bewundern. Am Hafen haben wir den Fischern zugesehen, die gerade die Fänge des Vormittags verkauften. Ein Spaziergang führt uns zu einer windumtosten Anhöhe die einen weiten Blick über die Stadt, ihre vielen kleinen Stadtteilinseln und auf das Meer bietet.
Schon in Oslo hatte ich den Teilnehmern empfohlen Spikes für die Schuhe zu kaufen. Wozu? Hier so wie bei allen folgenden Ausflügen haben sich die Spikes an den Schuhen sehr bewährt. Das milde Klima an der Küste und die Schneefälle führen oft zu spiegelglatten Strassen und Gehwegen. Es schneit, taut, friert, taut – dieser ständige Wechsel ist eine permanente Gefahr. Für die Ortsansässigen ist das ständige Anlegen der Spikes normal. Auch wir haben uns recht schnell daran gewöhnt – auch wenn es die ersten Tage recht umständlich war.
Schnell gewöhnen wir uns an den Rhythmus an Bord. Frühstück, entspannen in einer der Lounges, Fotografieren auf dem Promenade Deck ganz oben, Karten spielen mit den Reisefreunden, während die Küste, die vielen Inseln wie in einem Film vorüberziehen. Jeden Tag unternehmen wir einen Ausflug immer dann, wenn das Schiff mehrere Stunden Aufenthalt hat. Jeden Tag gibt es drei bis vier Stopps – es werden Güter und Post ausgeliefert, vielen Menschen dient diese Schiffsverbindung als praktisches Nahverkehrsmittel, schneller und bequemer sind die Nachbarsorte auf anderen Wegen nicht zu erreichen. Diese Stopps sind meist sehr kurz, so dass sich ein Landgang erübrigt.
Trondheim ist eine weitere Station auf unserer Reise entlang der Küste. Die drittgrösste Stadt des Landes war im Mittelalter Sitz des Königs und damit Hauptstadt des Landes. Der eindrucksvolle romanisch-gotische Nidaros Dom legt davon beredtes Zeugnis ab. Heute ist Trondheim ein bedeutendes Handelszentrum und eine der grössten Universitätsstädte des Landes.
Welch ein Gegensatz: vorgestern der mittelalterliche Dom von Trondheim, heute die weltberühmte Eismeerkathedrale von Tromsö, ein Wunderwerk moderner, skandinavischer Architektur. Eine Überraschung für unsere Gruppe: die Organistin Linde Mothes spielt für uns! Musik von Grieg, Vivaldi und Eftestöl. Eine gelungene Programmergänzung! Das Polar-Museum in der Stadt zeigt Ausstellungen über Eisbären, Robben, das harte Leben der Trapper und Fischer. Sonderausstellungen widmen sich den Forschungsreisen von Fridtjof Nansen und Roald Amundsen.
Unsere Schiffsreise führt immer weiter nach Norden. Wir haben grosses Wetterglück, das Meer ist spiegelglatt, der Himmel blau. Mit einer warmen Jacke kann man es auf dem Promenadendeck bestens aushalten – die Fotomotive gehen nicht aus. Man kann es kaum glauben, wenn einige der Crewmitglieder von meterhohen Wellen sprechen, davon, dass einzelne Häfen nicht angelaufen werden können. Es muss etwas Wahres dran sein: wenn Engel reisen!
Wir nähern uns dem Wunschziel aller Nordlandreisenden – dem Nordkap. Eine knappe Stunde dauert die Fahrt von der Hafenstadt Honningsvag zum Kap. Die Strasse ist gut, auf der festen Schneefahrbahn kommen wir gut voran. Das ist nicht immer so: die letzten 5 km müssen im Konvoy zurückgelegt werden – mit einem riesigen Schneepflug als „Trailblazer“. Endlich am Ziel – am Globus, dem bekannten Wahrzeichen des Nordkaps kredenze ich einen Schluck Pflümli und Schweizer Kekse! Köstlich! Im Besucherzentrum gibt es eine ökumenische Kapelle, historische Ausstellungen, einen Film über das Nordkap zu allen Jahreszeiten, Souvenirläden und ein Postamt. Hier kann man ein mit dem Tagesdatum abgestempeltes Nordkapdiplom und für seine Postkarten einen echten Nordkapstempel erhalten. Diesen Tag haben wir alle herbeigesehnt – alle waren restlos begeistert von diesem Ausflug.
Kirkenes heisst der letzte Hafen der Postschiffroute – hier wird „umgedreht“, hier beginnt die Rückreise gen Süden. Vorher fahren wir mit einem Schlitten auf das zugefrorene Meer. Auf dem Rückweg bringen wir einen Korb voller frisch gefangener, riesiger Königskrabben. Während wir das Schnee- und Eishotel besichtigen werden die Krabben zubereitet. Beim anschliessenden Krabbenessen heisst es zugreifen – all you can eat! Was für ein Fest!
Und schon beginnt die Rückreise. Hammerfest, eine der nördlichsten Städte der Welt, ist der letzte Stopp während der Seereise. Im Museum der Polar Bear Society (Eisbären Gesellschaft) werden wir alle zu Ehrenmitgliedern – und erhalten damit das Recht unser Leben lang freien Eintritt ins Museum zu haben…
Tags daraus heisst es Abschied nehmen von der Havila Capella – von all den dienstbaren Geistern, die unseren Aufenthalt so unvergesslich gemacht haben. Von den freundlichen KellnerInnen im Restaurant, der Belegschaft der Bar, dem Expeditionsteam und den hilfsbereiten MitarbeiterInnen des Housekeeping.
In Svolvaer, der Hauptstadt der Inselgruppe Lofoten gehen wir von Bord. Eine gute Stunde dauert unser Transfer bis zu unserem Quartier für die nächsten zwei Nächte: komfortable Rorbuer (Fischerhütten) in spektakulärer Lage direkt am Meer. Grossartig!
Auf einem Tagesausflug lernen wir bei sehr wechselhaftem Wetter (Schnee, Regen, Wind, Sonnenschein im 15-minütlichen Wechsel) den äussersten Südwesten der Lofoten kennen. Verschneite Sandstrände, malerische Fischerorte, spektakuläre Felsküsten. In einem von aussen völlig unscheinbaren Gasthaus ein ausgezeichnetes Mittagsmahl – Gourmetküche vom Feinsten. Das Lokal Maren Anna hat eigens für uns geöffnet. In der Nebensaison bleibt es sonst meist geschlossen.
Ein letztes Abendessen in unserem Quartier, es heisst sich auf die Heimreise vorbereiten, Koffer packen. Tags darauf geht es schon um 08.30 Uhr los. Die Fahrt zum Flughafen in Evenes dauert zwischen 4 und 5 Stunden – nicht berücksichtigt dabei: die Brücken, die über schmale Meerengen führen, werden bei starkem Wind gesperrt. Für diesen Tag sind gegen Mittag starke Winde angesagt. Wir sind frühzeitig an den Brücken, können problemlos darüberfahren. Wie wir zwei Tage später erfahren werden, hatten unser Fahrer Bernt und unser Local Guide Veronika am Rückweg nicht so viel Glück… Sie mussten vor der zweiten Brücke übernachten und kamen erst einen Tag später nach Hause.
Unser Rückflug verläuft unspektakulär. Alle sind froh, ohne umzusteigen direkt nach Zürich fliegen zu können. Eine unvergessliche Reise.
Ich finde, der Werbeslogan „die schönste Seereise der Welt“ ist absolut zutreffend!
Reisen
Videobotschaft Felix Blumer
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VIDEOBOTSCHAFT: Felix Blumer auf der MS Havila Capella in Bergen
Unser Fachreferent und Meteorologe Felix Blumer schickt eine Videobotschaft direkt aus Bergen, kurz bevor Norwegens neustes Postschiff, die MS Havila Capella, im Hafen ausläuft.
BERICHT: Azoren September 2021Im September hatte ich die Gelegenheit zwei Reisegruppen als Fachreferent auf den Azoren begleiten zu dürfen. Insgesamt durfte ich 17 Tage auf der Inselgruppe mitten im Atlantik verbringen. Die Tage waren unbeschwert, und wir konnten oft sonniges und warmes Wetter geniessen. Die Covid-Einschränkungen waren marginal, so dass beide Gruppen die wunderbaren Tage sorgenfrei und in vollen Zügen geniessen konnten.
In der zweiten Septemberhälfte durfte ich hintereinander zwei Leserreisen auf den Azoren begleiten. Der erste Tag der Reise führte uns jeweils in die portugiesische Hauptstadt Lissabon, wo wir auf einer Stadtrundfahrt einen kurzen Einblick in die pulsierende Stadt am Tejo gewinnen konnten.
Capelinhos auf Faial
Erste Destination auf den Azoren war die Insel Faial. Die Hauptattraktion der Insel ist ohne Frage der Vulkan Capelinhos, der erst in den Jahren 1957 und 1958 bei gewaltigen Eruptionen entstanden ist. Besonders faszinierend ist der Kontrast zwischen dem schwarzen Vulkan und der knallgrünen Umgebung. Durch Wind und Wellen ist allerdings der junge Vulkan sehr stark der Erosion ausgesetzt, so dass er seit seiner Entstehung schon massiv geschrumpft ist. Das Museum am Rande des Vulkans gibt einen sehr guten Überblick über den Vulkanismus auf den Azoren, aber auch weltweit. Die zwei Tage auf Faial rundeten wir mit einer Besichtigung des Hauptortes Horta ab. Selbstverständlich kehrten wir dabei auch im Peter Sport Café ein, dort wo sich die grossen Segler gegenseitig ihre Abenteuer erzählen.
Pico – mehr als nur ein Berg
Als zweite Insel besuchten wir jeweils die Insel Pico. Diese Insel wird überragt vom gleichnamigen Vulkan. Leider war es nur einigen Teilnehmern der ersten Gruppe vergönnt, den 2351 Meter hohen Berg besteigen zu können. Danach waren die Wetterverhältnisse ungünstig. Leider konnte auch nur die erste Gruppe von Lajes aus zum Whale-Watching starten, da in der folgenden Woche der Wellengang zu hoch war. Die Wale und Delphine vermochten aber alle Teilnehmer restlos in den Bann zu ziehen und die zweite Gruppe hatte die Chance das Whale-Watching auf Sao Miguel noch nachzuholen. Das Programm auf Pico wurde abgerundet durch eine Wanderung in den Weinbergen, die seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Selbstverständlich durfte auch eine Degustation nicht fehlen.
Sao Miguel – die vielseitige Insel
Letzte Destination unserer Reise war die Insel Sao Miguel, die grösste Insel der Azoren. Dort standen vor allem die Wanderungen auf der Caldera Sete Cidades und in Furnas im Vordergrund. In Furnas konnten wir uns ein gutes Bild von der Aktivität des Bodens machen, findet man doch überall heisse Quellen. Da durfte ein Bad im schwefelhaltigen Wasser nicht fehlen, auch wenn wir nachher den ganzen Tag leicht gelblich gezeichnet waren. Auch das Mittagessen hatte mit der Aktivität des Bodens zu tun. Der berühmte Eintopf, „Cozido das Furnas“ genannt, wurde nämlich 6 Stunden im warmen Boden vergraben, so dass wir ein perfektes Niedergar-Menü bekamen. Zum Besuchsprogramm auf Sao Miguel gehörte auch eine zweite Whale-Watching-Tour. Zum Abschluss gab es ein exzellentes Nachtessen in Sao Miguel mit Tuna der Weltklasse. Mit vielfältigen und tollen Eindrücken von einem kleinen Insel-Paradies, mitten im Atlantik, kehrten wir in den Herbst der Schweiz zurück.
Berichte von Felix Blumer
Reisen mit Felix Blumer
Bilder Azoren
Nach 18 Monaten Reisepause schickt uns Fachreferent und Meteorologe Felix Blumer seine erste Videobotschaft live aus den Azoren! Mehr Details zur erfolgreichen ersten Gruppenreise seit der Pandemie erfahren Sie in seinem spannenden Bericht.
BERICHT: Zwinglis Reformation12. Oktober 2020: Nicht ganz unpassend zur aktuellen Situation versammeln sich 12 erwartungsvolle Reisegäste beim Treffpunkt unter dem Schutzengel von Niki de Saint Phalle im Hauptbahnhof Zürich. Während einer intensiven viertägigen Kurzreise wollen wir uns mit dem cotravel-Fachreferenten Erwin Koller auf Spurensuche durch das Leben des Schweizer Theologen und Zürcher Reformators Huldrych Zwingli begeben.
Zur Einstimmung bietet sich eine Stadtführung an auf welcher wir die ehemaligen Wirkungsstätten Zwinglis mit neuen Augen und im Kontext zur damaligen Zeit kennen lernen. Es weht eine kalte Brise, aber dank den individuell einstellbaren Audiogeräten, die bequem unter Mütze und Mantel getragen werden können, folgen wir den hervorragenden Ausführungen der Stadtführerin interessiert und mit warmen Ohren. Ein Highlight jagt das andere: im Fraumünster bewundern wir die Chagall-Fenster aus nächster Nähe vom erhöhten Chor aus – und im Grossmünster zeigt uns Pfr. Christoph Sigrist die originale Zwingli-Bibel, von der es nur drei Exemplare gibt. Erwin Kollers Referat in der Krypta verbindet die Zürcher Ereignisse und leitet über zur Vorgeschichte, die sich unter anderem im damaligen Bistum Konstanz und dem dort ansässigen Reformator Ambrosius Blarer entwickelt hat.
Mit dem komfortablen Reisebus fahren wir also an den Bodensee, wo wir die Nacht verbringen. Auf dem Weg zum Abendessen im Konzil Konstanz begrüssen wir auch die Imperia, das Wahrzeichen von Konstanz, die treffend an die damaligen Verhältnisse im Mittelalter erinnert.
Die Nacht ist kurz und der zweite Reisetag führt uns unter kundiger Führung gleich auf einen Spaziergang durch die ehemalige Bischofsstadt, mit einem Besuch des imposanten Münsters. Ein genüssliches Mittagessen an der Sonne und am Wasser beschliesst den Ausflug nach Deutschland und bald sitzen wir wieder im Bus und fahren durch die liebliche Landschaft nach St. Gallen. Die Fahrten nützt unser Fachreferent für weitere Ausführungen zu Zwingli, so dass wir bei der nächsten Station bereits viel Wissen mitbringen. In der St. Laurenzenkirche in St. Gallen hören wir ein Gespräch mit Pfr. Frank Jehle über die Situation der Reformierten und ihr Verhältnis zu den Katholiken in der Ostschweiz heute. Ein weiterer Stadtspaziergang führt uns zu den Wirkungsstätten von Vadian, einem zeitweiligen Weggefährten und Studienkollegen Zwinglis. Wir sind erst zwei Tage unterwegs, aber unsere Köpfe sind bereits gut gefüllt mit Informationen, Bildern und neuem Wissen, welche sich wohl erst nach der Reise so richtig setzen werden. Etwas Erholung im sehr schönen Hotel Einstein tut uns jetzt gut.
Neuer Tag, neues Glück: nach einem erstklassigen Frühstück werden wir abgeholt für einen Rundgang in der Kathedrale von St. Gallen, die wir aus einer neuen Perspektive entdecken dürfen. Nächster Höhepunkt ist die Führung durch die Stiftsbibliothek, und wie ich finde, jedes Mal wieder ein Hühnerhaut-Moment! Bald verlassen wir die mondäne Stadt und wenden uns dem einfacheren Leben zu: Wildhaus ist unser heutiges Tagesziel, Zwinglis Geburtsort im Toggenburg. Erwin Koller erläutert uns unterwegs die damaligen Lebensumstände, und beim Besuch des Mitte des 15. Jahrhunderts errichteten Hauses mit dem mittelalterlichen Nutzgarten – heute als Zwingli-Zentrum geführtes Museum auch einen individuellen Besuch wert – erleben wir hautnah, wie sich ein Wohnraum anfühlt, durch dessen Fenster mit den Butzenscheiben der kalte Wind bläst. Die lebhafte Diskussion über den Reformator und die Auswirkungen seiner Handlungen bis in die heutige Zeit wird später beim gemeinsamen Abendessen noch intensiv fortgeführt.
Bereits bricht der letzte Reisetag an, und auch dieser ist gut gefüllt. Früh fahren wir los, damit wir rechtzeitig zum Stadtspaziergang in Chur eintreffen. Mit Johannes Comander, dem Wegbereiter der Reformation in den Drei Bünden, begegnen wir hier einem weiteren einflussreichen Zeitgenossen von Zwingli und Vadian. Heute ist es erneut bitterkalt und der Winter kündigt sich an. Der Besuch der Churer Kathedrale wärmt uns in vielerlei Hinsicht nur bedingt, doch beim Mittagessen im historischen Saal eines lokalen Restaurants werden die Gespräche unter den Teilnehmern wieder intensiver und man möchte noch nicht heimkehren. Ich werte dies als Zeichen für ein rundum erfolgreiches Reiseerlebnis…
Die „reformatorischen Puzzleteile“ setzen sich langsam zusammen und ergeben ein umfassendes Bild, welches sich mit der Aufarbeitung der detaillierten, hervorragend präparierten Unterlagen unseres Fachreferenten noch vertiefen wird.
Auf der Rückfahrt nach Zürich schwirrt uns der Kopf ob der vielfältigen Facetten dieser intensiven Kurzreise. Andererseits haben wir nun das Material und die Musse, uns mit Huldrych Zwingli eingehend auseinanderzusetzen.
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Nächste Reisen in der Schweiz
Erwin Koller
Liebliche Städte mit sanft klingenden Namen, an Klippen gebaute Märchenburgen, Farbenpracht auf den Feldern und in den mit Blumen überwachsenen Gässchen. In diesem entzückenden Ambiente wurden im Mittelalter bittere Glaubenskämpfe ausgetragen zwischen überzeugten Kreuzrittern, eifrigen Inquisitoren und trotzenden Katharern. Der Theologe Erwin Koller und der beliebte Reiseleiter Juan Vera begleiten Sie auf dieser Studienreise durch ein Stück europäische Religionsgeschichte.
Bereits die alten Griechen siedelten in dieser fruchtbaren Gegend; die Römer gaben der „Provinz“ sogar ihren Namen und christliche Missionare predigten hier seit den ersten Jahrhunderten den Namen Jesu, längst bevor die Päpste im „Exil von Avignon“ residierten. Auf dieser Studienreise durch die Provence, Languedoc-Roussillon, die Pyrenäen und Katalonien lernen Sie einen aussergewöhnlichen Flecken Süden kennen. Unterwegs kreuzen Sie bedeutende Stationen des Jakobswegs und Aufenthaltsorte impressionistischer Maler, die ebenfalls besonders gerne in diese liebenswürdig-einnehmende Gegend pilgerten. Paul Cézanne fasste das Lebensgefühl treffend in Worte: „Wer hier geboren wurde, ist verloren. Nichts anderes gefällt einem mehr“.
Wir legen unseren Klassiker erneut auf: der beliebteste Pilgerweg Europas ist ein Mosaik natürlicher Schönheit, regionalen Charmes und christlicher Kirchengeschichte. Kontrastreiche Landschaften von zerklüfteten Bergspitzen über weite Ebenen zu Wälder und Wiesen, sonnenverwöhnten Weingärten, historisch bedeutenden Klöstern und malerischen Dörfern erwarten Sie auf dieser Studienreise mit dem Theologen und Philosophen Erwin Koller.
Seitdem man das Grab des Apostels Jakobus im 9. Jh. entdeckt hat, wurde der Camino de Santiago (Jakobsweg) zum bedeutendsten Pilgerweg des mittelalterlichen Europas. Unzählige Pilger haben sich nach Compostela begeben und zu einer künstlerischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen, die ihre Spuren bis zum heutigen Tag hinterlassen hat. Aber der Camino ist mehr als nur das archäologische Überbleibsel einer glorreichen Vergangenheit: Er ist ein lebendiger Weg, der sich mit den Schritten der Pilger konstant erneuert. Entdecken Sie die Wurzeln der europäischen Religion von Bilbao bis nach Santiago, ja sogar bis ans „Ende der Welt“. Sie können täglich einen Abschnitt des Pilgerwegs selber unter die Füsse nehmen. Unterwegs sehen Sie in Bilbao das imposante Guggenheim-Museum, suchen in Burgos das Grab des sagenumwobenen „El Cid“ auf, degustieren im Rioja-Gebiet edle Tropfen und nehmen in Santiago an einer Pilgermesse teil.
2’500 Seemeilen wilde Küste, der nördlichste Punkt Europas, zerklüftete Fjordlandschaften, eine Inselwelt, bei der man von „Natur pur“ reden kann und 34 Häfen, die täglich angelaufen werden müssen – das sind die Merkmale einer der schönsten Schiffsrouten an einer der spektakulärsten Küsten der Welt. Während des Winters entfaltet sich der ganze Zauber des norwegischen Westufers umso mehr – so stehen zum Beispiel die Chancen gut, die farbenfrohen Nordlichter zu erblicken! Dies ist nur eines der Wetterphänomene, das Ihnen Ihr begleitender Fachreferent, Meteorologe Felix Blumer, vor Ort erklärt.
An Bord der MS Havila Pollux, einem Kreuzfahrtschiff der norwegischen Reederei Havila Voyages erwarten Sie Annehmlichkeiten neuster Standards – kombiniert mit 90% weniger Stickstoffoxid-Ausstoss, Wärmegewinnung mit Meer- und Kühlwasser, Ladestrom am Quai aus Wasserkraft, energieeffizientem Rumpfdesign und zahlreichen anderen Aspekten, welche der bisherigen Art von Kreuzfahrten ein umweltbewusstes Gesicht zeigt. Nach Oslo und dem malerischen Bergen freuen Sie sich auf eine 8-tägige stille Fahrt entlang der zerklüfteten norwegischen Küste. Drei Übernachtungen verbringen Sie am Ende auf der schroffen Inselgruppe der Lofoten, wo Sie direkt am Meer in charmant umgebauten Fischerhäuschen übernachten.
BERICHT: NZZ Transatlantik-Passage
Kreuzfahrt?
Beginnen wir mit einem verbalen Missverständnis: Wer mit der Queen Mary von Hamburg nach New York fährt, der macht eben keine Kreuzfahrt. Denn das Schiff hält nur noch einmal an, in Southampton, um Passagiere aussteigen und neue zusteigen zu lassen. Und 32 000 Eier zu bunkern, damit die Frühstücksrühreier nicht ausgehen. Davor und danach pflügt man durch das Wasser, unaufhaltsam, stetig und ruhig.
Höhepunkte
Beginnen wir aber auch mit dem Wichtigsten: Die Reise hat drei Höhepunkte – das Auslaufen in Hamburg, die Hafeneinfahrt in New York. Und das, was dazwischen liegt. Wie die «Queen Mary» in der Abendsonne die Elbe hinunterfährt Richtung Meer ist stimmungsvoll: weisse Villen gleiten an einem vorbei, Menschen winken, auf der Terrasse eines Restaurants wird gar eine QM-Farewell-Party ausgerichtet, wie ein Banner besagt. Und die Hafeneinfahrt in der Morgendämmerung in New York ist allein die ganze Überfahrt wert.
Dazwischen liegt der Ozean, eine unendliche Menge von Wasser, manchmal 14 Grad warm und manchmal nur noch 4. Wie der Kapitän mit seinem britischen Humor sagte: Auf dem Nordatlantik ist alles grau, der Himmel ist grau, das Wasser ist grau. Tatsächlich kann Nebel das Schiff in Watte hüllen. Aber keine Angst: Die Sonne scheint durchaus. Und die Menschen bringen Farbe in den Schiffsalltag, vor allem an den Abenden mit Dresscode, an dem viele Damen die normalerweise in den Tiefen ihrer Kleiderschränke versteckten Schätze präsentieren.
Lieblingsorte an Bord
Ein Lieblingsort vieler Passagiere ist ein langer Gang fast auf der Höhe der Wasserlinie. Hinter den Bullaugen zieht das Wasser vorbei. Der Blick geht über die Weite des Meeres. Man beginnt hier unweigerlich zu meditieren. Doch wem das zu ruhig ist, der findet ein reichhaltiges Angebot an Beschäftigung, Weiterbildung und Unterhaltung. Nicht wenige empfinden dies sogar als Stress, weil es so vieles zu tun und zu sehen gäbe, etwa nach dem Motto: Schon ist der zweitletzte Tag, und ich war noch nie in der Champagnerbar oder im Konzert mit der jungen Pianistin.
Fazit
Die Überfahrt mit der Queen Mary ist eine «once in a liftetime experience».
Blauer Himmel, blendendes Licht, kraftvolle Farben. In dieser wunderbaren Umgebung entdecken Sie zusammen mit Ihrem Kulturreiseleiter den zauberhaften spanischen Süden. Auf einer Rundreise, die Sie abwechselnd ans heimische Mittelmeer, den nach Abenteuer rufenden Atlantik und ins Hinterland führt, mit seinen tausendjährigen, knorrigen Olivenbäumen. Dabei stossen Sie auf Perlen weltberühmter Architektur, mitreissende Flamenco-Klänge und das Beste, was die spanische Küche zu bieten hat.
Klingende Namen wie Cordoba, Granada oder Sevilla finden Sie in Ihrem Reiseprogramm. Wo sich Gotik, Renaissance und der dominante maurische Baustil mühelos verbinden und von bewegten, hochinteressanten Kapiteln der Menschheitsgeschichte Europas zu erzählen wissen. Nebst architektonischen Leckerbissen wie die weltberühmte Alhambra, majestätische Kathedralen oder römische Ruinen geniessen Sie das Treiben des Alltagslebens in Gässchen und auf Plätzen, lernen den Ursprung des Sherrys kennen, werden auf dem Land mit einem typischen Festessen bewirtet und erfreuen sich des Lichtspiels, das die untergehende Sonne hinter dem atlantischen Horizont bietet und die Sandstrände der Costa de la Luz rotgolden erleuchten lässt.
2’500 Seemeilen wilde Küste, der nördlichste Punkt Europas, zerklüftete Fjordlandschaften, eine Inselwelt, bei der man von „Natur pur“ reden kann und 34 Häfen, die täglich angelaufen werden müssen – das sind die Merkmale einer der schönsten Schiffsrouten an einer der spektakulärsten Küsten der Welt. Während des Winters entfaltet sich der ganze Zauber des norwegischen Westufers umso mehr – so stehen zum Beispiel die Chancen gut, die farbenfrohen Nordlichter zu erblicken! Dies ist nur eines der Wetterphänomene, das Ihnen Ihr begleitender Fachreferent, Meteorologe Felix Blumer, vor Ort erklärt.
An Bord der MS Havila Capella, einem neuen Kreuzfahrtschiff der norwegischen Reederei Havila Voyages erwarten Sie Annehmlichkeiten neuster Standards – kombiniert mit 90% weniger Stickstoffoxid-Ausstoss, Wärmegewinnung mit Meer- und Kühlwasser, Ladestrom am Quai aus Wasserkraft, energieeffizientem Rumpfdesign und zahlreichen anderen Aspekten, welche der bisherigen Art von Kreuzfahrten ein umweltbewusstes Gesicht zeigt. Nach Oslo und dem maleri-schen Bergen freuen Sie sich auf eine 8-tägige stille Fahrt entlang der zerklüfteten norwegischen Küste. Drei Übernachtungen verbringen Sie am Ende Ihrer Studienreise auf der schroffen Inselgruppe der Lofoten, wo Sie direkt am Meer in charmant umgebauten Fischerhäuschen übernachten.
Irgendwo zwischen Asien und Europa – diese vage Beschreibung trifft den Nagel auf den Kopf. Armenien im Kleinen, Georgien im Grossen Kaukaus. Gregor der Erleuchter brachte das Christentum nach Armenien, Dawit der Erbauer nach Georgien. Armenien ist immer noch von Russland abhängig, Georgien hat sich davon losgelöst. Ob die Geschichten über Hunderte von Jahren alt sind oder erst kürzlich die beiden Kaukasusrepubliken prägten – auf Interessantes, Skurriles und Unbekanntes stossen Sie zwischen Abend- und Morgenland immer wieder.
Nebst den Sakralbauten, die sich alle im Charakter und der atemberaubenden Lage unterscheiden, lernen Sie auf dieser Reise durch den Kaukasus auch das moderne Armenien und Georgien kennen. Zusammen mit Ihrem Fachreferenten Michael Wrase machen Sie sich auf die Suche nach der Identität der stolzen Völker. Sie kommen in Kontakt mit der jungen Kunstszene wie auch mit traditionellen Volkstänzen, A-capella-Gesängen und Choraufführungen. Durchs Land fahrend hören Sie Geschichten über Aprikosensteine, moderne Seilbahnen, das alte Gewerbe der Kreuzstein-Handwerke, dem Trinkdenkmal sowie dem Ursprung des Weines. Sie übernachten in den trendig historischen Hauptstädten, aber auch in alten, wieder zu neuem Leben erweckten Kurorten und Bergdestinationen. All dies geht dank der frischen und vielfältigen Küche mit viel Liebe durch den Magen.
Armenien & Georgien Highlights
„Perfekter könnte es nicht sein!“ Felix Blumer ist begeistert und berichtet per Videobotschaft von den Eindrücken unterwegs…
BERICHT: Azoren Juni 2018Im Juni verbrachten 13 Tages-Anzeiger- und Berner Zeitungs-Leser 10 Tage auf den Azoren bei viel Sonnenschein, kaum einem Regentropfen und wunderbarer Sommerwärme. Nach dieser Reise ist die Gefahr wohl gross, dass die meisten Gäste das Azorenhoch falsch verstanden haben. Selbst im Sommer ist es auf den Azoren nicht immer sonnig und Regen gehört auch dazu!
Vom 13. bis 22. Juni besucht eine cotravel-Reisegruppe die drei Azoreninseln Pico, Faial und Sao Miguel. Am Mittwoch, 13. Juni geht es schon früh morgens nach Lissabon. Weil der Anschlussflug aber erst am Nachmittag erfolgt, haben wir noch Zeit für eine Stadtführung in Portugals vitaler Hauptstadt. Bei strahlendem Sonnenschein besichtigten wir die Wahrzeichen Lissabons so den Torre de Belém aus dem frühen 16. Jahrhundert oder das Hieronymus-Kloster. Beide gehören seit 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Daneben werfen wir aber auch einen Blick auf das moderne Lissabon. Am Nachmittag geht es mit dem Flugzeug immer direkt nach Westen. Nach gut zwei Stunden Flugzeit erreichen wir die Azoreninsel Pico mit dem gleichnamigen Vulkan. Dieser hüllt sich zunächst noch in vornehmes, majestätisches Nebelgrau.
Baleia, Baleia
Der zweite Tag beginnt mit einer leichten Wanderung durch die lokalen Weinberge, die seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Selbstverständlich darf eine kleine Degustation nicht fehlen. Das einheitliche Urteil der Gruppe: Der lokale Weisswein ist deutlich besser als der Rotwein. Nach einem ausgiebigen Mittagessen geht es am Nachmittag vom Hafenstädtchen Lajes auf das Meer hinaus. Whale Watching ist angesagt, und die Veranstalter geben eine 95prozentige Sichtungsgarantie. Es dauert nicht lange und schon ist das Versprechen auch eingelöst. Es tauchen Pottwale auf. Besonders schön kann die Schwanzflosse fotografiert werden, wenn die Wale in die Tiefe abtauchen. Auf unserer dreistündigen Tour sehen wir aber nicht nur zahlreiche Pottwale, auch Finnwale geben sich die Ehre. Diese sind allerdings nicht ganz so fotogen, aber mindestens so eindrücklich. Auf der Rückfahrt ins Hotel geht die Fahrt an der Flanke des Vulkans Pico vorbei, und wir haben dabei das Glück, den Berg zwischen den Wolken in ganzer Schönheit zu sehen.
Der Berg ruft
Am dritten Tag unserer Azorenreise steht für geübte Wanderer die Besteigung des Picos auf dem Programm. Mit dem Auto geht es zuerst auf eine Höhe von 1200 Metern über Meer. Von dort startet die ganztägige Wanderung auf den 2351 Meter hohen Pico. Die Höhendifferenz ist für uns Schweizer weniger die Herausforderung als das mühsame Gehen auf dem Vulkangestein. Weg gibt es keinen, es ist ein Hochsteigen auf zerklüftetem Lavagestein. Nach vier Stunden erreichen wir die Caldera des Kraters. Die letzten 50 Meter auf den kleinen Picino ersparen wir uns. Klettern im steilen Gelände ist nicht unser Ding. Viel anstrengender ist so oder so der Abstieg, für den wir deutlich länger brauchen als für den Aufstieg. Nicht nur, dass der Weg zwischen den Steinen rutschig ist, es brennt nun auch die Sonne genau auf die Bergflanke. Wanderstöcke sind auf jeden Fall auf dieser Wanderung unerlässlich. Nach knapp 10 Stunden erreichen wir wieder, ziemlich geschlaucht, den Ausgangspunkt.
Mit der Fähre geht es weiter
Von Ausspannen keine Rede. Schon um 8 Uhr fahren wir mit der Fähre von der Insel Pico zur benachbarten Insel Faial. Bei strahlendem Wetter geniessen wir die rund halbstündige Überfahrt nach Horta, dem Hauptort auf Faial. Zu Fuss erkunden wir danach die malerische Kleinstadt mit ihrer wechselvollen Geschichte. Wir werfen einen Blick ins berühmte Peter Café Sport, dort wo der Augenabstand der gefangenen Fische von Minute zu Minute grösser wird. Unmittelbar in der Nachbarschaft liegen die bunten Malereien der Segler, die so auf eine gute Stimmung der Wettergötter hoffen. Am Nachmittag erkunden wir das Städtchen auf eigene Faust.
Ein neuer Vulkan
Der fünfte Reisetag steht unter dem Titel Vulkane. Mit dem Car geht es zuerst von Horta auf die höchste Erhebung der Insel, den 1043 Meter hohen Gabeço Gordo. Dort besichtigen wir die Caldera und geniessen den Blick über die grüne, sanft geschwungene Insel. Mit dem Car erreichen wir den nächsten Aussichtspunkt. Von dort geht es zu Fuss weiter über die Vulkaninsel. Obwohl sie sehr lieblich wirkt, geht der Weg zeitweise steil bergauf und bergab. Auch hier sind Wanderstöcke von Vorteil. Am Ende der Wanderung wird der Blick frei, auf den Capelinhos. Der Capelinhos entstand erst in den Jahren 1957 und 1958. Rein optisch ist schon der Unterschied zwischen dem neuen Vulkan und der alten Insel zu erkennen: der Vulkan ist schwarz, die übrige Insel satt grün.
Zum Schluss auf die Hauptinsel
Tag 6 beginnt mit dem Flug von Faial zur Hauptinsel Sao Miguel. Noch einmal können wir einen Blick auf Faial und auf die Nachbarinsel Pico mit ihrem majestätischen Vulkan werfen. Nach einer kurzen Zwischenlandung auf der Insel Texeira erreichen wir kurz vor Mittag Ponta Delgada, die grösste Stadt auf den Azoren. Nach dem Mittagessen statten wird dem meteorologischen Institut einen Besuch ab. Der Abend steht zur freien Verfügung und weil unser Hotel mitten in der Altstadt liegt, haben wir kein Problem, ein gutes Restaurant zum Abendessen zu finden.
Die Delfinschau
Nochmals zieht es uns auf das Meer. Heute Morgen beobachten wir nochmals Wale, vor allem aber Delfine. Dutzende kleinere und grössere Delfine eskortieren unser kleines Schiff. Dank ihrer gewagten Sprünge sind sie auch ein beliebtes Fotosujet. Am Nachmittag haben wir nochmals die Gelegenheit Ponta Delgada selbstständig kennenzulernen.
Erholsame Wanderung
Mit dem Bus geht es heute nach Sete Cidades. Wir machen eine erholsame Wanderung dem Kraterrand entlang und schauen in die Caldera mit ihren Seen und den 7 Orten. Zum Schluss der Wanderung steigen wir zu den Seen hinunter. Nach einem ausgiebigen Mittagessen steht am Nachmittag der Besuch einer Ananaskultur auf dem Programm.
Ein Erdloch als Herd
Heute fahren wir mit dem Car von Ponta Delgada nach Osten. Ziel ist der Ort Furnas. Dort locken warme Quellen zum Bade. Zugegeben, die golden-braune Farbe wirkt zunächst nicht sehr einladend, aber die Wassertemperatur ist äusserst angenehm, zumal gerade ein paar Regentropfen fallen. Nach einer rund einstündigen Wanderung um den Furnassee kommen wir an ein dampfendes Erdreich. Es „blubbert“ überall aus dem Boden, und es herrscht emsiges Treiben. Hier wurden am Morgen zahlreiche Kochtöpfe in Erdlöchern vergraben und nun, nach mehreren Stunden im warmen Erdreich, wieder herausgezogen. Auch unser Topf, Cozido genannt, findet den Weg an die Oberfläche, und so gibt es wenige Minuten später in der Stadt den berühmten Eintopf aus Furnas. Nach dem Essen besuchen wir die zahlreichen Geysire am Stadtrand und fahren dann weiter zu einer Teeplantage. Mit einem Blick vom Lagoa do Fogo über die Insel Sao Miguel nähert sich die Reise ihrem Ende.
Zurück in die Schweiz
Am letzten Tag unserer Azorenreise haben wir noch die Gelegenheit, uns am Markt in Ponta Delgada einzudecken. Kurz vor Mittag treten wir die lange Heimreise an. Zunächst geht es wieder in die portugiesische Hauptstadt Lissabon und vor dort weiter in die Schweiz. Was bleibt ist die Erinnerung an eine faszinierende Reise mit spektakulären Vulkanen, zutraulichen Fischen und tollem Essen.
Irgendwo zwischen Asien und Europa – diese vage Beschreibung trifft den Nagel auf den Kopf. Armenien im Kleinen, Georgien im Grossen Kaukaus. Gregor der Erleuchter brachte das Christentum nach Armenien, Dawit der Erbauer nach Georgien. Armenien ist immer noch von Russland abhängig, Georgien hat sich davon losgelöst. Ob die Geschichten über Hunderte von Jahren alt sind oder erst kürzlich die beiden Kaukasusrepubliken prägten – auf Interessantes, Skurriles und Unbekanntes stossen Sie zwischen Abend- und Morgenland immer wieder.
Nebst den Sakralbauten, die sich alle im Charakter und der atemberaubenden Lage unterscheiden, lernen Sie auf dieser Reise durch den Kaukasus auch das moderne Armenien und Georgien kennen. Zusammen mit Ihrem Fachreferenten Michael Wrase machen Sie sich auf die Suche nach der Identität der stolzen Völker. Sie kommen in Kontakt mit der jungen Kunstszene wie auch mit traditionellen Volkstänzen, A-capella-Gesängen und Choraufführungen. Durchs Land fahrend hören Sie Geschichten über Aprikosensteine, moderne Seilbahnen, das alte Gewerbe der Kreuzstein-Handwerke, dem Trinkdenkmal sowie dem Ursprung des Weines. Sie übernachten in den trendig historischen Hauptstädten, aber auch in alten, wieder zu neuem Leben erweckten Kurorten und Bergdestinationen. All dies geht dank der frischen und vielfältigen Küche mit viel Liebe durch den Magen.
Armenien & Georgien Highlights
Tintenblaues Wasser, glitzernde Reflexe, Sonne am wolkenlosen Himmel, eine angenehme Brise. Graue Wolkenbänder, weisse Schaumkronen, zinngraues Wasser und ein bissiger Wind…
Ein andauerndes und oft rasch wechselndes grandioses Schauspiel, dem man pausenlos zuschauen kann. Die tausend Gedanken, welche sich vor der Reise um die Wichtigkeit ihrer Reihenfolge balgten, verlieren sich nun im weiten Himmel und der Kopf wird frei für neue Impulse. Das Alte hinter sich lassen und offen sein fürs Neue: So ist es vor uns schon vielen Reisenden auf dieser Passage westwärts ergangen – und auch wir können uns dieser speziellen Stimmung nicht entziehen.
Sechs ganze Tage lang sind wir auf dem Atlantischen Ozean unterwegs und auf der Schiffskarte bewegt sich die Queen Mary 2 nur zentimeterweise vorwärts, die Referenzpunkte finden sich ohne Ausnahme auf der Unterwassergebirgskarte. Langeweile? Ein Fremdwort!! Eher sind die Tage zu kurz – trotz der fast täglichen Zeitumstellung, mit der wir über sagenhafte 25 Stunden verfügen können (irgendwie muss der Zeitunterschied zur Neuen Welt ja angepasst werden).
Das attraktive Programm auf der Queen Mary 2 ist ausgesprochen vielseitig: Auf unserer NZZ cotravel Reise sind die Referate von Felix E. Müller der tägliche Fixpunkt, um den sich alle anderen Aktivitäten einordnen. Trotzdem bleibt die Qual der Wahl: Der Bordlektor überschneidet sich mit dem Tango-Kurs und die Küchenbesichtigung beginnt noch während der Bridge-Stunde. Also doch lieber in die umfangreiche Bibliothek und im bequemen Ledersessel endlich mal lesen – das geht natürlich auch ganz prima auf den klassischen Holzliegestühlen auf Deck.
Ein idealer Treffpunkt zu jeder Tageszeit ist die Commodore-Bar. Morgens mit wunderbarem Cappuccino, später mit einem ausgezeichneten Cocktail, alles mit tollem Blick nach vorne aufs Meer und auch mal einem „social talk“ mit unserem Referenten.
Der Kulinarik könnte man einen eigenen Blogbeitrag widmen, zusammengefasst ist das Angebot qualitativ ausgezeichnet. Ein ganz spezielles und sehr empfehlenswertes Erlebnis ist das Verandah…
Die Tage vergehen rasch und die frische Seeluft trägt auch ihren Teil bei, dass man abends müde in das komfortable Bett sinkt. Das Wiegen der Wellen erinnert an die Babyzeit und schon ist man in Morpheus’ Armen… Sehr angenehm ist der Frühstücks-Zimmerservice, falls man den Tag etwas geruhsamer angehen möchte.
Am letzten Tag muss man aber früh aufstehen, denn nun erscheinen am Horizont die ersten Lichter vom amerikanischen Festland. Es ist morgens um 04.00 Uhr und direkt vor uns erscheint die Verrazzano-Brücke im leichten Morgennebel. Mit majestätischer Eleganz gleitet die Queen unten durch, zwischen Kamin und Brücke sind es gerade mal vier Meter. Very impressive. Dann, und auf diesen Moment haben wir nun die ganze Woche gewartet, erscheint auf der linken Seite die Miss Liberty und begrüsst uns in New York. Welcome to the United States!
Das Kernstück unserer Reise mit der QM2 geht hier zu Ende, aber es warten – genauso wie in Hamburg zu Beginn – auch hier noch spannende Erlebnisse in der Stadt, die niemals schläft. Vom zentralen Hotel aus ist man in sieben Minuten entweder im Central Park, am Times Square oder in der 5th Avenue, sehr praktisch. Und dann düsen wir in knapp acht Stunden über den weiten Atlantik, den wir Welle für Welle bezwungen haben, mit der Swiss zurück in die Schweiz.
Diese Reise mit der Königin der Meere ist ein absolutes Highlight und eine Bereicherung in meinem Reiseleben, welches ich unbedingt empfehlen kann. Kommen Sie im 2019 mit?
WINTERZAUBER DER HURTIGRUTEN2’500 Seemeilen wilde Küste, der nördlichste Punkt Europas, zerklüftete Fjordlandschaften, eine Inselwelt, bei der man guten Gewissens von „Natur pur“ reden kann und 34 Häfen, die täglich angelaufen werden müssen – das sind die Merkmale der Hurtigruten, einer der schönsten Schiffsrouten an einer der aufregendsten und spektakulärsten Küsten der Welt. Während des Winters entfaltet sich der ganze Zauber des norwegischen Westufers umso mehr – so stehen zum Beispiel die Chancen gut, die farbenfrohen Nordlichter zu erblicken!
Fernab der Besuchermengen der Hauptsaison erwarten Sie auf dem Schiff MS Trollfjord stille Winterluft, verwunschene Stimmung während der blauen Stunde und eine Zuckerschicht Schnee. Gebannt halten Sie Ausschau nach den mystischen Lichtspielen am Himmel – gemeinsam mit dem Meteorologen Felix Blumer, der Ihnen diese und weitere lokale Wetterphänomene erläutert. Zwei Übernachtungen verbringen Sie auf der schroffen Inselgruppe der Lofoten, wo Sie direkt am Meer in charmant umgebauten Fischerhäuschen übernachten.
Frankreich & Irland
Verblasst war die Macht des einst grossen römischen Reiches. Einfallende Hunnenvölker versetzten Mitteleuropa in Angst und Schrecken. Die noch jungen Fundamente der neuen christlichen Religion begannen somit beachtlich zu wackeln. Jedoch nicht im abgeschnittenen Nordwesten des Kontinents. Die grüne Insel, wo sich das Christentum mit der stark verwurzelten keltischen Kultur unweigerlich verbunden hatte, brachte eine entschlossene Schar an Wandermönchen hervor, die es zu ihrer Aufgabe machte, Europa vor dem Rückfall ins Heidentum zu bewahren. Mit dem beliebten Theologen E. Koller machen Sie sich auf den Weg, diese Bewegung zurückzuverfolgen.
Columban, Gallus, Fursa – die irischen Heiligen, die mit ihren damaligen Klostergründungen in Nordfrankreich das religiöse Landesprofil geprägt haben, begannen ihre Laufbahn als Mönche, in den religiösen Zentren auf irischem Boden und an der schottischen Westküste. Mit kulturell geschärftem Blick nähern Sie sich den Ursprüngen in entgegengesetzter Richtung – fahren dazu durch liebliche französische Landschaften und Städte, die einst als keltische Siedlungen gegründet wurden. Sie besuchen herausragende Klöster, überqueren die Keltische See und besichtigen irische Wahrzeichen, gehen dem Mythos des Nationalheiligen St. Patrick auf den Grund.
Ein Kulturstreifzug durch die bezaubernden Borghi Umbriens. Jene befestigten Orte, in denen eine wahre mittelalterliche Brise durch die Altstadtgassen, entlang den intakten Rundmauern und über einige der schönsten Plätze ganz Italiens weht. Orvieto, Narni, Norcia, Bevagna; Assisi, Perugia und Florenz. Eine Spurensuche nach Franz von Assisi und Ausflüge in die exzellente Küche mit ihren Trüffeln und Schinken.
Erwin Koller begleitet Sie auf dieser Reise durch teilweise noch vom grossen Tourismus verschonten Ortschaften und widmet seine Vorträge der spirituellen und geschichtlichen Gegebenheiten der Region. Auf diese unberührten, fast schon klischeehaft schönen Landstriche sind die Einheimischen stolz. Die Borghi mit ihrem intakten Mittelalterflair. Und natürlich die unschlagbar schmackhafte Küche. Mit dem Norcia-Trüffel, der lange gegen abergläubische Ammenmärchen zu kämpfen hatte und in jüngster Zeit eine Renaissance erlebt, und den umbrischen Trockenschinken probieren wir – nebst verschiedenen edlen Tropfen natürlich – Aushängeschilder der lokalen Kulinarik. Eine Reise, die alle Sinne anspricht!
Das Kaukasusgebirge als natürliche Grenze zwischen Europa und Asien zählt weltweit als eines der interessantesten Kulturareale. Mehrere Völker und unterschiedliche Sprachfamilien finden sich auch heute noch auf seinen Hochebenen, in seinen Tälern und Küstengebieten wieder. Die georgische Sprache, die autokephale orthodoxe Kirche des Landes und lebendige Kulturgüter uralter Traditionen verleihen Georgien seine unverwechselbare Identität. Der frühere Russland-Korrespondent Peter Gysling führt Sie durch den Kaukasus-Staat und bringt Ihnen Politik, Wirtschaft, Religion und Kultur näher.
Nach vier Tagen in Tiflis reisen Sie entlang des Kaukasus durch das religiöse Herzen Georgiens ans Schwarze Meer. In Batumi, wo die Medea-Statue an das antike Kolchis erinnert, und das heute für den modernen Lebensrhythmus steht und als Erholungsziel der Georgier dient, schliessen Sie Ihre Reise ab. Der Filmemacher und Wahl-Georgier Stefan Tolz erläutert Ihnen die Supra, das georgische Gastmahl, welches als Schlüssel zu Herz und Seele und somit zur georgischen Gastfreundschaft gilt. Zum anderen zählt der faszinierende polyphone Chorgesang zum UNESCO-geschützen, immateriellen kulturellen Erbe der Menschheit. All dies und mehr lernen Sie auf dieser Georgien-Reise vor Ort kennen, mit Spezialisten für das Land, seine freundlichen Menschen, ihre Traditionen und Geschichte.
Georgien – Mythologie, Orthodoxie und Gastfreundschaft
Kontiki-Spezialreise ins «Reich der Eisbären». Eine echte Expeditions-Seereise für Entdecker auf aussergewöhnlicher Route in den Norden und Osten Spitzbergens. Das moderne Expeditionsschiff MS Hondius ist exklusiv für uns reserviert.
Viele Wege führen nach Santiago de Compostela. Nachdem sich die Stadt mit dem Grab des Apostels Jakobus als Pilgerort im 9. Jahrhundert etabliert hatte, trafen Gläubige aus allen Himmelsrichtungen hier ein. Auf dieser Kulturreise widmen Sie sich – abseits der Betriebsamkeit der berühmtesten Jakobsweg-Routen – deren portugiesischer Strecke. Begleitet vom Theologen Erwin Koller und dem beliebten Kulturreiseleiter Juan Vera reisen Sie – auf Teilstrecken wer möchte zu Fuss – durch ein einmaliges Stück Europa, wo die Weltoffenheit der portugiesischen Atlantikküste und das keltisch geprägte Galizien aufeinander treffen.
Von Lissabon über Coimbra, Porto und Cambados erleben Sie dabei urtümliche Landschaften, wunderbare Teilstrecken zum Wandern und eine Vielfalt kultureller Strömungen. Erwin Koller wird die Gruppe auf dieser abwechslungsreichen Pilgerreise begleiten. Seine täglichen Vorträge thematisieren unter anderem den Einfluss der Religion auf die Weltpolitik während verschiedener Geschichtsepochen. Auch widmen Sie sich dem Bedürfnis, eine Pilgerreise zu unternehmen, und vergleichen Wallfahrten der christlichen, muslimischen, hinduistischen und buddhistischen Glaubenswelt. „Um bom caminho”, wie man in Portugal zu sagen pflegt.
Im Rekordsommer gibt’s nur eins: Ab nach Spitzbergen! Jonas Gobeli (Kontiki) und Mike Grossniklaus (cotravel) schrieben im eisigen Norden Tage- bzw. Logbuch und hielten fotografisch die Erlebnisse fest.
Heute war das Aufwachen etwas anders als gewohnt: Nieselregen und sehr kühle Temperaturen. Das hielt uns aber natürlich nicht davon ab, das Schiff zu verlassen und die Umgebung zu Fuss zu erkunden.
Den ersten Stopp legten wir in einem Seitenarm des Lomfjorden, genannt Faksevågen, ein. Hier bot sich uns zum ersten Mal die Gelegenheit, eine etwas anspruchsvollere Wanderung zu unternehmen. Nach dem gestrigen Tag waren viele Gäste froh, dass wir uns etwas bewegen konnten und so nahmen viele den Aufstieg zu einem höher gelegenen Aussichtspunkt in Angriff. Oben angekommen, bot sich uns ein eindrückliches Panorama mit dem Fjord und den umliegenden Gletschern.
Während dem Mittagessen – diese Stärkung hatten wir uns redlich verdient – fuhr unser Schiff weiter zur Palanderbukta. Einige Gäste unternahmen Wanderungen mit verschiedenem Schwierigkeitsgrad zum beeindruckenden Palander-Gletscher, andere blieben bei regnerischem Wetter lieber auf dem warmen Schiff.
Das Wetter machte uns dann am Abend leider einen Strich durch die Rechnung. Das geplante Barbecue auf dem Aussendeck musste kurzfristig ins trockene Restaurant verlegt werden. Aber auch da schmeckte das Essen wie immer ausgezeichnet…
Über Nacht sind wir weiter in Richtung Westen zum Bockfjorden gefahren. Das Meer zeigte sich unterdessen wieder von seiner ruhigen Seite. Im Bockfjorden war früher ein Vulkan aktiv, davon zeugen heute noch „heisse“ Quellen. Heiss ist allerdings etwas übertrieben, da die Wassertemperatur auch dort nicht viel über dem Gefrierpunkt liegt. Das Baden verschoben wir auf später…
Wie an vielen anderen Orten wird leider auch auf Spitzbergen tonnenweise Müll an Land gespült. Dies ist insbesondere für Vögel eine Gefahr, da sie Plastikteile essen und später daran sterben können. Mit der Aktion „Clean up Svalbard“ haben wir etwas dagegen unternommen und mit vielen Gästen einen Strandabschnitt im Bockfjorden vom Abfall befreit.
Den Nachmittag verbrachten wir im Liefdefjorden (Liebesfjord). Hier gibt es eine kleine Holzhütte, mit dem einladenden Namen „Texas Bar“. Die Hütte stand bei unserer Ankunft allerdings verlassen in der malerischen Bucht – kein Wunder, wird sie doch nur selten für Übernachtungen in der Wildnis benutzt. Wir durften darum keine Drinks erwarten…
Einige Gäste unternahmen eine anstrengende Wanderung zu einem Aussichtspunkt, andere einen gemütlichen Spaziergang dem Wasser entlang. Dabei genossen alle die Schönheit der umliegenden Gletscher. Insbesondere der Monacobreen war ein beliebtes Fotosujet.
Bei der abendlichen Auktion konnten für einen guten Zweck (Rotes Kreuz Longyearbyen) diverse Erinnerungen an unsere Schiffsreise ersteigert werden. Später liessen wir den Tag an der Bar ausklingen – so kamen wir schlussendlich doch noch zu einem Drink.
Frühmorgens fuhren wir in den wunderschönen Magdalenenfjord ein. Sonnenschein, umgeben von Gletschern – was für ein Start in den Tag! Unser Schiff ankerte in der malerischen Bucht Trinityhamna. Wiederum bot sich die Möglichkeit, verschiedene Spaziergänge oder auch eine anspruchsvolle Wanderung zum Gletscher Gullybreen zu unternehmen. Dabei kamen alle auf ihre Kosten: die Wanderer konnten den Gletscher aus nächster Nähe bestaunen und für die Spaziergänger boten mehrere vorbeiziehende Belugas ein unvergessliches Erlebnis.
Der feine Sandstrand in der Trinityhamna-Bucht erinnerte an eine Karibikinsel. Da liessen es sich einige unerschrockene Gäste nicht entgehen, ein kühlendes – oder eher eisiges – Bad im Meer zu nehmen. Beim anschliessenden Bad im Jacuzzi auf dem Aussendeck konnten sich die mutigen Schwimmer wieder aufwärmen.
Am späten Nachmittag trafen wir in Ny-Ålesund ein. Einige Häuser, ein paar Autos und ein kleiner Shop… Wir waren nach fast zehn Tagen zurück in der Zivilisation. Ny-Ålesund war der Ausgangspunkt der Nordpol-Flüge von Roald Amundsen und Umberto Nobile in den 20er Jahren. Unsere Guides konnten uns entsprechend viele spannende Geschichten aus vergangen Zeiten erzählen. Heute beheimatet der Ort diverse internationale Polarstationen und das (inoffiziell) nördlichste Postamt der Welt. Natürlich liessen es sich unsere Gäste nicht nehmen, Postkarten mit dem entsprechenden Poststempel an die Daheimgebliebenen zu schicken.
An unserem letzten Expeditionstag wurde unsere Flexibilität noch einmal getestet. Die morgendliche Anlandung auf der Insel Prins Karls Forland konnte wegen dichtem Nebel nicht stattfinden. So nahmen wir etwas verfrüht Kurs in Richtung Isfjorden, wo am Nachmittag der letzte Landgang geplant war. Die Zeit bis zum Mittagessen nutzten wir für Vorträge.
Bei der letzten Anlandung durften wir Spitzbergen noch einmal von seiner besten Seite erleben: blauer Himmel, warme Temperaturen im zweistelligen Bereich, Rentiere, Füchse, unzählige Vögel und ein grandioses Panorama. Das war ein würdiger Schlusspunkt für unsere unvergessliche Reise!
Zurück an Bord folgte die Verabschiedung durch den Kapitän, bevor uns der Bordfotograf seine bildliche Zusammenfassung der letzten Tage präsentierte. Die Aufnahmen riefen noch einmal in Erinnerung, wie viele tolle Momente wir unterwegs geniessen durften. Bei ruhiger See, Mitternachtssonne und schönstem Wetter erreichten wir kurz nach dem Abendessen – nach 2‘556 Kilometern – unser Ziel Longyearbyen.
Nach einer kurzen letzten Nacht an Bord der MV Sea Spirit hiess es am frühen Morgen Abschied nehmen. Ein letztes „Tschüss und herzlichen Dank“ an das Expeditionsteam und die ganze Schiffsbesatzung und dann verliessen wir unser liebgewonnenes Zuhause auf See.
Der Vormittag stand uns zur individuellen Entdeckung von Longyearbyen zur Verfügung. Einige Gäste machten sich auf die (erfolgreiche) Suche nach Souvenirs, andere nutzten die Zeit für einen gemütlichen Spaziergang zum berühmten Eisbären-Schild am Ortsrand.
Am Nachmittag erfolgt der kurze Transfer zum Flughafen, von wo aus wir mit dem Airbus A320 der Edelweiss Air direkt und bequem nach Zürich flogen. Um viele Eindrücke reicher und mit unvergesslichen Erinnerungen an Eisbärensichtungen, Gletscher, spannende Vorträge, lustige Momente und vieles mehr, kehrten wir in die heisse Schweiz zurück.
Herzlichen Dank an alle Reiseteilnehmer, dass ihr die Reise zu dem gemacht habt, was sie schlussendlich war – und natürlich auch an alle Daheimgebliebenen, die mit Interesse diesen Blog verfolgt haben. Hoffentlich bis bald wieder im hohen Norden!
Nächste Reisen mit cotravel nach Norwegen.
NORWEGENS FJORDE & SPITZBERGEN
Norwegen präsentiert sich Ihnen in seiner ganzen sommerlichen Farbenpracht und Länge. Diese ist beachtlich: 2‘000 km liegt Spitzbergens Hauptort im arktisch hohen Norden von der kontinentalen Landeshauptstadt entfernt. Genau diese Punkte setzen Sie sich mit dieser Entdeckungsreise als Start und Ziel. Zwischendurch erwarten Sie Legenden der norwegischen Landschaft und Geografie. Denn Ihre Reise kombiniert – nach einem anfänglichen City-Aufenthalt in Oslo – eine Zugfahrt mit der berühmten Bergenbahn, die Hurtigruten-Schiffstrecke entlang verwinkelter Fjorde, die abgelegenen Lofoten und das symbolbeladene Nordkap, bevor Sie einen beachtlichen Sprung Richtung Nordpol nach Spitzbergen machen und die Hauptinsel Svalbards erkunden.
Mit einst extensivem Kohleabbau, teils verlassenen russischen Siedlungen und intensiver Arktisforschung weist die nördlichste Inselgruppe Europas ein höchst facetten-reiches Profil auf. Auch während Ihrer Schiffsreise werden Land und Leute, Geschichte und heutige Politik Norwegens thematisiert: Dank den Hintergrundinformationen Rudolf Hermanns, NZZ-Korrespondent für Skandinavien und Baltikum, erhalten Sie ein zeitgemässes Gesamtbild Norwegens.
Während Ihnen Ihr Aufenthalt an Bord der MS Midnatsol die Sicht auf adrette Küstenstädte mit typisch fröhlichen Fassadenfarben und kurzweilige Landgänge bietet, enthält Ihre Reise auf festem Boden hingegen Höhepunkte wie die Fahrt über die berühmte Hardangervidda, Europas grösster Hochebene, einen genaueren Blick in Oslos nordische Modernität oder ein kleines Safariabenteuer mit Königskrabben als schmackhaft zubereitete Folge.
Zusammen mit dem federführenden Erschaffer der NZZ am Sonntag, deren langjährigem Chefredaktor Felix E. Müller, schicken wir Sie auf eine denkwürdige Reise. Voller kultureller Höhepunkte, mit einem historisch weitgreifenden und berührenden Thema, das in die heutige Aktualität einer der einflussreichsten Nationen dieser Welt überleitet. Wir heissen Sie herzlich willkommen auf der Reise mit der Königin der Meere, der eindrücklichen Queen Mary 2. Und laden Sie dazu ein, von Hamburg – mit der beeindruckenden Elbphilharmonie – über das liebliche Brügge, das moderne Le Havre, Southampton und Winchester an der Südküste Englands über den Atlantik ins grosse New York zu fahren. Auf einer Reise, welche ganz Europa über Jahrhunderte sowie Tausende von Auswandererfamilien und deren Schicksale geprägt hat.
Wie kein anderes der heute geläufigen Transportmittel lässt Sie die überlebensgrosse Queen Mary 2, ihres Zeichens Flaggschiff der britischen Reederei Cunard Line, das Gefühl des Reisens, das Nachempfinden des Erreichens, des Ankommens in der Neuen Welt erleben. Absoluter Lebenstraum, Spurensuche in der Alten Welt, ein Stück europäischer Emigrationsgeschichte oder Entschleunigung – vielfältig sind die Beweggründe und Interessen, ein solch monumentales Reiseerlebnis anzugehen.
Zusätzlich zur Atlantik-Überfahrt – dank des Charakters Ihres Schiffes, dem feierlichen Auslaufen aus Hamburg und dem bedeutungsvollen Sichten der Ellis Island schon eigentliches Highlight der Reise – schmücken Ihr Programm an Land, in Europa sowie New York City besondere und exklusiv ausgearbeitete kulturelle Erlebnisse.
Die Hansestadt Hamburg vereint Geschichte mit lebendig-moderner urbaner Entwicklung, mit dem Architekturjuwel der Basler Herzog & de Meuron, der grossartigen Elbphilharmonie, als Aushängeschild. Nach Tagesausflügen im schmucken, mittelalterlichen Brügge und dem nach Kriegszerstörungen modern wieder aufgebauten Le Havre nehmen Sie im englischen Winchester Abschied von der Alten Welt und ihrer Historik – während Sie im kosmopolitischen New York weltberühmte Kunstinstitutionen aufsuchen und zeitgenössische Stadtluft schnuppern.
Von der Alten in die Neue Welt
BERICHT: Expedition Spitzbergen Juli 2018 I
Im Rekordsommer gibt’s nur eins: Ab nach Spitzbergen! Jonas Gobeli (Kontiki) und Mike Grossniklaus (cotravel) schrieben im eisigen Norden Tage- bzw. Logbuch und hielten fotografisch die Erlebnisse fest.
Winterkleider packen bei 30 Grad? Für unsere Gäste kein Problem. Schliesslich freuten wir uns nach der tagelangen Hitzewelle in der Schweiz auf die kühlen Temperaturen im hohen Norden. Endlich war es heute so weit: unsere Reise ins Reich der Eisbären begann!
Der Kontiki-Direktflug brachte uns auf komfortablem Weg direkt nach Spitzbergen. Die Tatsache, dass dies der erste Edelweiss Air-Flug nach Longyearbyen war, machte unsere Anreise noch einen Tick spezieller – so durften wir uns alle als Pioniere fühlen.
Bei einer kurzen „Stadtrundfahrt“ erhielten wir einen ersten Eindruck vom Verwaltungszentrum der Inselgruppe. Gegen Abend folgte der Höhepunkt des Tages: die Einschiffung auf die MV Sea Spirit – unser Zuhause für die nächsten zehn Tage. Nachdem wir von der Schiffs-Crew und auch vom Expeditions-Team herzlich empfangen wurden, hiess es „Leinen los“.
Das oberste Gebot bei Expeditionsreisen: Flexibilität! Aufgrund der Wetter- und Eissituation – aktuell ist das Packeis viel weiter nördlich als Spitzbergen – haben wir entschieden, unsere geplante Route zu ändern und die Inselgruppe im Gegenuhrzeigersinn zu umrunden. So sind wir in der Nacht in südlicher Richtung bis zum Bellsund gefahren.
Ein erster Blick aus dem Kabinenfenster verhiess heute Morgen nichts Gutes… Dichter Nebel! So konnte die geplante Anlandung beim Camp Millar nicht stattfinden. Stattdessen fuhren wir weiter zum Recherchefjord und plötzlich verzog sich der Nebel. Nach einer kurzen Fahrt mit den Zodiacs hatten wir zum ersten Mal wieder festen Boden unter den Füssen. Einige Rentiere bildeten das Empfangskomitee und im Hintergrund türmte sich der mächtige Recherche-Gletscher auf. Ein fantastisches Panorama!
Nach dem Mittagessen folgte die zweite Anlandung bei der früheren Walfangstation mit dem klingenden Namen „Bamsebu“. Die Überreste eines Eisbären, Skelette von Beluga-Walen und natürlich die Hütte der Walfänger zeugen von vergangen Zeiten.
Vorhang auf für die Sonne! Der heutige Tag begann mit schönstem Wetter – perfekte Bedingungen für eine Zodiac-Fahrt beim Samarin-Gletscher. Überwältigt und mit einer grossen Portion Ehrfurcht staunten wir über die Dimensionen des Gletschers. Nachdem der Bootsmotor ausgeschaltet wurde, erfasste uns die absolute Ruhe der Natur. Die Stille wurde nur von Zeit zu Zeit abrupt durch das mächtige Donnern des kalbenden Gletschers unterbrochen.
Dank dem schönen Wetter bot sich die Möglichkeit, das Mittagessen „open air“ an Deck zu geniessen. So waren wir anschliessend gestärkt für eine kurze Wanderung in der Burgerbukta. Von einer Anhöhe bot sich uns eine fantastische Aussicht auf die spitzen Gipfel der umliegenden Berge. Nun wissen wir alle, woher der Name „Spitzbergen“ kommt…
Nach dem Abendessen erfolgte die ersehnte Durchsage: “Eisbärensichtung – macht euch bereit für eine abendliche Zodiac-Ausfahrt!“ Die Spannung an Bord war greifbar und es dauerte nicht lange, bis wir alle in den Schlauchbooten sassen und unterwegs zu einer nahen Bucht waren.
Langsam und immer leiser näherten wir uns einem gelben „Ding“, das hinter einem Felsen am Strand lag. Der erste Eisbär auf unserer Reise! Der Eisbär hatte – wie wir auch – soeben das Abendessen beendet und lag nun völlig erledigt neben den Überresten einer Robbe. Wir waren überwältigt!
Die erste Eisbärensichtung wurde am gestrigen Tag noch gebührend in der Bar gefeiert. Die Atmosphäre war grossartig. Entsprechend nahmen wir uns heute etwas mehr Zeit für ein Langschläfer-Frühstück, bevor wir gegen Mittag den Freemansundet erreichten. Dort erwarteten uns schon die nächsten Eisbären – allerdings aus der Ferne, so dass wir sie „Pixel-Bären“ nannten…
Am Ende des Freemansundet erreichten wir das Kap Waldburg. Da wir in der Zwischenzeit schon ein wenig Zodiac-Erfahrung sammeln konnten, war die etwas raue Überfahrt zum Strand für uns kein Problem. Schon von weitem hörten wir das emsige Treiben am nahen Vogelfelsen. Unzählige Dreizehenmöwen nesteten dort und machten sich immer wieder auf, Nahrung zu finden.
Beeindruckt verfolgten wir das Spektakel der startenden und landenden Vögel. Erst als ein Polarfuchs direkt an uns vorbeihuschte, richteten wir unseren Blick wieder auf den Boden. Das lohnte sich, da wir so Zeugen eines erfolgreichen Jagdversuchs des Fuchses wurden.
Auch in der Ferne soll der 1. August gefeiert werden und so wurden wir am Morgen in allen vier Landessprachen geweckt. Später hiess es: Eisbären in Sicht! Zu diesem Zeitpunkt konnten wir noch nicht erahnen, was uns bei der Insel Storøya erwarten würde…
Die Hauptprotagonisten waren eine Eisbärenmutter mit ihren beiden Jungtieren sowie ein männlicher Eisbär, der bei einem Felsen schlief. Die Mutter und die Kleinen spazierten zu dritt dem Strand entlang in Richtung des schlafenden Artgenossen. Plötzlich richtete sich dieser auf und nahm die Verfolgung der jungen Eisbären auf. Die Mutter verteidigte sich und ihren Nachwuchs so gut es ging. Gebannt verfolgten wir die Jagd, die sich am Strand direkt vor unseren Augen abspielte. Dass wir zwischendurch einige Walrosse passierten, verkam dabei ein wenig zur Nebensache.
Nach mehr als zwei Stunden kehrten wir mit unzähligen Fotos (der inoffizielle Rekord lag bei 1400 Aufnahmen in 2 Stunden!) und um unvergessliche Erinnerungen reicher zum Schiff zurück. Am Nachmittag steuerten wir Nordaustlandet mit seiner imposanten Eiskappe an. Auf einer weiteren Ausfahrt mit den Zodiacs konnten wir einige beeindruckende Eisberge und vor allem auch die mehr als 150 Kilometer lange Gletscherfront bestaunen.
Am Abend liessen wir die Schweiz hochleben: auf dem Aussendeck sangen wir zusammen die Nationalhymne, das Schiffshorn erklang zur Feier des Tages und wir stiessen auf den Geburtstag der Schweiz an.
Heute ergab sich ein „Erholungstag“, ideal um die vielen Eindrücke einzuordnen, Fotos zu sortieren und die Atmosphäre an Bord der MV Sea Spirit zu geniessen.
Am Vormittag fuhren wir die östlich gelegene Insel Kvitøya an. Die Insel ist grösstenteils mit einer Eiskappe bedeckt. Nur ein kleines Stück ist eisfrei – ein geschichtsträchtiger Ort, da dort die Andrée Expedition ein trauriges Ende fand. Der Schwede Salomon August Andrée und seine Begleiter versuchten im Jahr 1897 den Nordpol mit einem Ballon zu erreichen. Das Unterfangen scheiterte und die Männer konnten leider nicht gerettet werden. Erst ungefähr 30 Jahre später wurden die Hinterlassenschaften zufällig gefunden und der Ort erhielt den Namen Andréeneset.
Da dort eine Eisbären-Mutter mit zwei Kleinen am Strand ein Nickerchen hielt, konnten wir nicht an Land gehen. Stattdessen unternahmen wir eine Zodiac-Fahrt und konnten dabei einige Walrosse mit Jungtieren (!) beobachten.
Der Wind blies mit fast 40 Knoten und der Seegang war entsprechend stark. So verbrachten wir den restlichen Tag auf dem Schiff. Spannende Vorträge von unserem Fachreferenten Felix Blumer und dem Expeditionsteam sorgten für Abwechslung.
Zwischendurch passierten wir die kleinen Inseln Foynøya und Karl XII, die im Reiseführer als „das Ende der Welt“ beschrieben sind. Dank schönem Wetter – aber rauer See – bot sich uns ein wunderschönes Panorama. Auf einer der Inseln sahen wir in der Ferne noch einmal einige Eisbären. Unterdessen steht unser offizieller „Eisbären-Zähler“ bereits bei 20…
Im Verlauf des Abends passierten wir beim 81. Breitengrad den nördlichsten Punkt unserer Reise und genossen einmal mehr die Mitternachtssonne.
Nächste Reisen mit cotravel nach Norwegen.
STUDIENREISE ANDALUSIEN & MAROKKO
Ein Fest der Formen und Farben… und der Düfte! Goldener Sherry, frisches Olivenöl und rassige Gewürze verzaubern den Gaumen, während Ihr Blick von majestätischen Mustern des andalusisch-maurischen Kulturgutes über das endlose Meer bis zum mächtigen Atlasgebirge schweift. Beidseits der Strasse von Gibraltar warten königliche Städte, märchenhafte Architektur und authentische Blicke mitten ins Leben Ihrer Gesprächspartner. In Marokko ermöglicht Ihre Fachreferentin, Journalistin Astrid Därr, Begegnungen und fundierte Einblicke in die Gesellschaft.
Filigrane Verzierungen und Einlegearbeiten weltberühmter Baukunst vereinen sich mit den satten Farben sonnenverwöhnter Landschaftsbilder zu einem wahren optischen Sinnesfest. Dazu atmen Sie das typische Leben ein mit seinen angenehmen Düften – Meeresbrise, die kühle Gebirgsluft, geschichtsverwöhnte Gassen und die stille Wüstennacht. Unter Ihren Füssen spüren Sie historische Pfade, den schweren Sand und saubere, wunderbar verzierte Kacheln. Türen öffnen sich – zu ehrwürdigen Grabmälern, Begegnungen mit kunstliebenden Menschen, traditionellen andalusischen Lokalen und wunderbaren Innenhöfen.
Dass Italien seine Reize hat, muss nicht näher betont werden. Eine reichhaltige Kultur, malerische Landschaften, eine stolze, aber sehr gastfreundliche Bevölkerung, die den Neuankömmling auch mit wenig lokalen Sprachkenntnissen herzlich willkommen heisst, sind beste Voraussetzungen für das Geniessen der Italianità im Urlaub. Dazu gesellen sich die Cucina regionale und der Vino della casa, welche die Ferientage zum sinnlichen Erlebnis werden lassen!
Nach nur einer Stunde Flugzeit landen wir in Florenz und fahren direkt weiter nach Orvieto, unserem ersten Etappenort in Umbrien: Die Entdeckungsreise beginnt! Begleitet werden wir von Christiane Büld Campetti, einer Radiojournalistin, die bereits seit Jahrzehnten in dieser Gegend lebt. In zahlreichen Sendungen, Reiseberichten und Büchern hat sie ihre farbigen Eindrücke festgehalten; Begeisterung, aber auch kritische Momentaufnahmen. Für uns alle eine Bereicherung!
Schon von weitem beherrscht Orvieto das Blickfeld; eine der ehemaligen Hauptstädte des Etruskischen Reiches im ersten Jahrtausend v. Chr. und kurzzeitig auch Papstsitz im Mittelalter. Zentrum des äusserst malerischen Stadtbildes bildet die Piazza del Duomo mit einem der wichtigsten Bauwerke der italienischen Gotik. Impressionante!
Nicht minder beeindruckend dann unser Abendessen unterirdisch in der Pasticceria Adriano. Zufälligerweise vor rund 40 Jahren entdeckt, hat die Familie Adriano ein etruskisches Tunnelsystem von 400 Metern ausheben lassen. Der Apéro tief unter der Erde, mit Weinen aus dem eigenen Rebberg, stimmen bestens auf das Essen ein!
Norcia, an der Grenze zur Region Marken und am Fusse der Sibillynischen Berge im Apennin, lädt zu Tisch. Kaum jemand weiss, dass der in ganz Italien geläufige Name Norcineria (Feinkostläden) aus dieser Gegend stammt. Kernprodukte bilden durch Wein, Salz und Pfeffer haltbar gemachte Schinken und Wurstwaren. Produzent ist das in dieser stark bewaldeten Gegend hausende Wildschwein. Buon appetito!
Die weit verbreiteten Wälder aus Steineichen und Kastanien sind nicht nur für Wildschweine ein Paradies, sondern erweisen sich auch als optimales Gelände für das Gedeihen der Tartuffi. Zusammen mit Nicolau und seinen beiden Trüffel-Hunden sind wir unterwegs und werden belohnt; am offenen Feuer in der Casa da Nicolau geniessen wir die lokalen Erzeugnisse und werden verwöhnt durch die äusserst herzlichen Gastgeber. Mille grazie!
Der Ehrgeiz hat uns gepackt; wir wollen selbst in der Küche unser Können unter Beweis stellen. Unter Anleitung von Küchenchef Valentino Palmisano, ehemals Verantwortlicher im Ritz-Carlton in Kyoto, gehen wir ans Werk. Der Palazzo Seneca und das dazugehörende Michelin-Stern dekorierte Restaurant bilden den geeigneten Rahmen dazu. Harte Arbeit (und starke Unterstützung durch Valentino) führen zum Genuss eines Lamm-Gigots gefüllt mit schwarzem Trüffel. Was kann das Leben noch mehr bieten!?
Ein Juwel unter den etruskischen Städten ist die Hauptstadt Umbriens. Hoch auf einem Hügel thronend, laden die verwinkelten Gassen zum Erkunden ein; Italien wie es leibt und lebt. Ausdruck davon unter anderem auch das alljährliche Stadtfest im Juni, das mit Musik und farbenprächtigen Kostümen an die Befreiung im Mittelalter erinnert. Unsere Unterkunft: das äusserst reizvoll restaurierte Castello di Monterone, mit malerischem Blick auf Perugia selbst und das Tiber-Tal.
Das nach Rom und Padua meist besuchte religiöse Zentrum Italiens liegt in Assisi. Von hier aus gab Francesco seinem nach ihm benannten Orden die Richtung vor. Nicht nur sakrale Bauten prägen aber den Ort; das terrassenförmig angelegte Stadtbild, Ausgrabungen aus vorrömischer Zeit haben ebenfalls mitgetragen zur Aufnahme als UNESCO-Weltkulturerbe.
Aktuelle Architektur finden wir in der Nähe von Bevagna, beim Besuch des Weinguts Castelbuono. In lieblicher Landschaft, leicht erhöht, wurde hier durch den Gegenwartskünstler Arnaldo Pomodoro ein Gebäude geschaffen, das seinesgleichen sucht. Dem Rückenpanzer einer Schildkröte gleich entstand „…eine Kellerei von einem Künstler für Weine von Künstlern“. So die Werbebotschaft, der wir spätestens nach dem Kredenzen der angebotenen Weine vorbehaltlos zustimmen.
Entlang des Lago Trasimeno, dem viertgrössten See Italiens, gelangen wir zur Azienda Agraria Orsini, die sich ganz der alternativen Landwirtschaft („Slow Food“) zugewendet hat. Angebaut werden nur in der Gegend verankerte Produkte, die Aufzucht ist selbstredend äusserst naturschonend. Bestes Beispiel dafür sind die Fagioline del Trasimeno (Bohnenerbsen), deren Herstellung uns Flavio Orsini mit viel Herzblut schildert und herrlich munden. Auch das ist Italien – Veramente buono!
Das hüglige und einladende Chianti-Gebiet ist wie geschaffen für ein Abschiedsessen. Im Castello Vicchiomaggio geniessen wir unter Platanen und mit malerischem Ausblick in die Reben ein letztes Mal die Cucina Italiana. Die dazu servierten Weine aus der Gegend, ergänzt mit fachmännischem Kommentar, erleichtern den Abschied.
Eine ausgesprochen tolle Reise – Italianita pur – Ci ritorniamo!
Album zur Reise.
Andere Berichte zu cotravel Reisen nach Italien.
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BERICHT: Bernsteinstrasse 2018
Von Danzig via Oblast Kaliningrad durch die drei baltischen Staaten, eine Stippvisite in Helsinki und St. Petersburg. Unsere Reise war weit mehr als nur die Spurensuche auf einem der ältesten Bernstein-Handelswege Europas. Wir entdeckten auch grössere und kleinere historische Städte, eingebettet in eine intakte Landschaft. Während der 14-tägigen Reise durch sieben Länder besuchten wir nicht weniger als acht Orte des UNESCO-Weltkulturerbes.
Die Sehenswürdigkeiten der Dreistadt (Danzig, Gdingen, Sopot) führten uns durch die farbenfrohen Häuser des „Langen Marktes“ in Danzig, an den Geburtsort von Günter Grass und in die mittelalterliche Ordensburg des Deutschen Ordens Marienburg. Die legendären Danziger Werften erinnerten an die Gewerkschaftsbewegung Solidarność unter der Führung von Lech Wałęsa. In Sopot genossen wir die ursprüngliche Kurortatmosphäre mit der langen Holzbrücke und der belebten Fussgängerzone „Monte Cassino“ mit dem bizarr geformten „Krummen Häuschen“.
Die westlichste und kleinste Oblast der russischen Föderation – Kaliningrad – ist von Polen, Litauen und der Ostsee umgeben. Was die Exklavensituation seit 2004 noch verschärft, da ein Visum ins russische Kernland erforderlich ist. Bernstein (russ. Jantarny) ist in und um Kaliningrad omnipräsent. Dies letztlich auch wegen der grössten Tagbaumine Primorskoje in Palmnicken. Dort sollen mindestens 80% der weltweiten Bernsteinvorräte lagern.
Die Stadt selbst besitzt zahlreiche schön restaurierte Kirchen und Museen, u.a. die Immanuel Kant Gedenkstätte sowie weitere Prunkbauten wie das Friedrichsburger- und das Königstor oder die erinnerungswürdige Bauruine „Haus der Sowjets“. Im Königsberger Dom wurden wir von einem Orgelkonzert überrascht. Besonders beeindruckend war der raumfüllende Klang der Bachinterpretation auf der 14‘000 Pfeifen umfassenden Orgel – der zweitgrössten nebst Passau.
Auf unserem Weg ostwärts kamen wir im litauischen Nida an, das auf der Haffseite der Nehrung liegt. Neben dem Besuch des Sommerhauses des Nobelpreisträgers Thomas Mann, der 1929-1932 in Nida lebte, genossen wir eine Schifffahrt zu den in einem Nationalpark gelegenen bis zu 50m hohen Dünen. Wir erfuhren mehr über die Bedeutung der Kurenkreuze, besichtigten eine Bernsteinmanufaktur und konnten endlich unseren ersten Bernstein selber schleifen. In Nemirseta versuchten wir uns teilweise erfolgreich im Bernsteinfischen. Bei einem gemütlichen Apéro an der Parnidis-Düne, Europas grösster Düne, liessen wir einen weiteren interessanten Tag Revue passieren.
Auf dem sattelförmigen Doppelhügel „Berg der Kreuze“, nahe Schaulen, stehen heute
300‘000-400‘000 Kreuze, die von Pilgern als Dank oder zur Erfüllung eines Wunsches aufgestellt werden. Die flache Landschaft zwischen Klaipeda und Riga ist geprägt von Wiesen und Wäldern. Ab und zu sind noch ehemalige Kolchosen- und Sowchosen-Betriebe erkennbar.
„Labadien“ (guten Tag) hiess es im lettländischen Riga! Die Stadt ist geprägt von seiner Jugendstilarchitektur, dem intakt gebliebenen historischen Stadtgefüge und der Holzarchitektur aus dem 19. Jahrhundert. Sehenswürdigkeiten gibt es da viele: so das älteste Wohngebäude-Ensemble aus dem 15. Jahrhundert, die „Drei Brüder“ (die „Drei Schwestern» sind in Tallinn anzutreffen), eine Lagerhausgruppe, die 1941 zum Rigaer Ghetto umfunktioniert wurde oder der imposante Dom. Erwähnenswert sind auch die dreischiffige Petrikirche sowie die legendären Markthallen, wo alles zu finden ist.
Im Gebiet der „livländischen Schweiz“ gibt es zahlreiche Burgen und Schlösser. So besuchten wir das Schloss in Sigulda und die Bischofsburg Turaida. Die parkähnliche Anlage lädt zum Flanieren zwischen den beeindruckenden, modernen Steinskulpturen ein. Der Blick vom Turm der Bischofsburg ist umwerfend. Auf dem nach ökologischen Grundsätzen geführten Hof Zipari erlernten wir die Holzschindelherstellung und liessen uns von der Bäuerin Sanita kulinarisch verwöhnen – u.a. gab es eine schmackhafte Sauerampfersuppe.
Mit Tallinn sind wir im dritten baltischen Staat angelangt. Landschaftlich unterscheidet sich Estland insofern von den beiden anderen baltischen Nationen, als es grosse Birken- und Nadelholzwälder gibt. Und der im Südosten des Landes liegende Berg Suur Munamägi ist mit 317m die höchste Erhebung im Baltikum. Auch die Sprache der stolzen Esten ist viel melodischer und stark ans Finnische angelehnt.
Die 2015 mit dem Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ ausgezeichnete Stadt Tallinn liegt nur rund 80km südlich von Helsinki und ihre Architektur ist sichtlich von ihrem nördlichen Nachbarn beeinflusst. Die kalksteingotische Altstadt ist vergleichsweise klein, jedoch nicht minder sehenswert mit dem historischen Gebäudekomplex der „Drei Schwestern“, dem Haus der Schwarzhäupterbruderschaft, dem Kanonenturm Kiek in de Kök, der spätgotischen Steinkirche St. Nikolai, dem Wehrturm „Dicke Margarethe“, dem Domberg oder der Gedenkskulptur Katkenud liin (Untergang des Fährschiffes Estonia). Die niedrige Steuerlast und das liberale Wirtschaftsumfeld sind für Unternehmen attraktiv, was sich letztlich auch im BIP niederschlägt (2016: US$ 17‘633). Nägemist Eesti – „Auf Wiedersehen Estland“!
Die Stippvisite mit einer kurzen Stadtrundfahrt in der „Weissen Stadt des Nordens“, Helsinki, war leider viel zu kurz – es lockt nach mehr! Nach dem Einschiffen auf die 2500 Personen umfassende Princess-Anastasia-Fähre wurden wir jedoch beim Auslaufen mit einer traumhaften Fahrt durch die Schären belohnt. Auch der nächste Morgen begrüsste uns mit einer vielfältigen Insellandschaft und einer langen Einfahrt bis zum Anlegesteg in St. Petersburg. Dort erwartete uns der NZZ Korrespondent Markus Ackeret.
St. Petersburg ist die nördlichste Millionenstadt der Welt, liegt am Ostende des Finnischen Meerbusens und wurde 1703 von Peter dem Grossen gegründet, der im Reiterstandbild – das Wahrzeichen der Stadt – verewigt ist. Er hat für den Bau der Stadt über 30‘000 Leibeigene im Zarentum Russland zwangsrekrutiert. Dabei kamen vermutlich Zehntausende wegen Hunger, Krankheit oder auf der Flucht ums Leben. Militärstrategisch – von Peter dem Grossen über Lenin bis zur Belagerung durch die deutsche Wehrmacht – war St. Petersburg immer ein stark umkämpfter Ort.
Die an der Newa gelegene Fünf-Millionen-Stadt wird auch als „Venedig des Ostens“ bezeichnet und ist mit rund 2300 Palästen, Schlössern und Prunkbauten besonders geschichtsträchtig. Alle Sehenswürdigkeiten aufzuzählen, würde einen weiteren längeren Bericht ergeben. Deshalb hier nur einige Nennungen: Festung Peter und Paul, Eremitage, Katharinenpalast mit dem legendären Bernsteinzimmer, Isaak-Kathedrale, Vodka-Museum, Kinder- und Jugendballett, Peterhof mit seiner gleichnamigen Burg, Messegesang in der orthodoxen Niklaus Kathedrale etc. etc. Einen genussvollen Abschlussabend verbrachten wir bei einer Schifffahrt auf der Newa.
Markus Ackeret begleitete uns während des dreitägigen Aufenthalts in St. Petersburg und konnte in den Dialoggesprächen die zahlreichen aufgetauchten Fragen und Ungereimtheit mit grosser Fachkompetenz beantworten. Mit seinem Expertenwissen über Land und Leute rundete er die spannende und erlebnisreiche Bernsteinreise ab. Ein ganz herzliches Dankeschön Markus!
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Weitere Beiträge von Verena Biedermann.
BERICHT: Zypern Silvester 2017-18 Teil II
Am Neujahrsmorgen wurden wir vom türkischen Guide Sabri Abit in einwandfreiem Deutsch begrüsst. Er wusste uns sehr viel über Geschichte, Land und Leute, Gepflogenheiten, Traditionen und das tägliche Leben in Nordzypern zu erzählen. Besonders gestaunt haben wir über seine Offenheit zu heiklen politischen oder religiösen Themen.
Wir alle genossen die Führung durch die gotische Klosterabtei Bellapais, der Abtei des Friedens. Der Besuch im bloss 800-Seelen-Dorf Büyükkonuk war ebenso einen Ausflug wert. Das Dorf ist vor allem aufgrund seiner ökologischen Ausrichtung bekannt – so gibt es z.B. im lokalen Mini-Markt keine Plastiksäcke. Vor rund zehn Jahren hat ein kanadisch-türkisch-zypriotisches Ehepaar mit internationaler Unterstützung ein Öko-Projekt ins Leben gerufen. Ihr Ziel dabei war und ist es noch immer, lokales Gemüse und Früchte auf schonende Weise durch Frauen vor Ort zu Hause herstellen zu lassen und direkt an den Endverbraucher zu verkaufen. Der Verkaufserlös ist ein willkommener «Batzen» für die Frauen und bedeutet ein Stück Unabhängigkeit.
Bei den beiden umtriebigen Initianten konnte jeder sein eigenes Brot im Holzofen draussen backen. Das unkomplizierte, jedoch äusserst schmackhafte Mittagessen mit verschiedenen Halloumi-Käsen, frischem Gemüse vom Garten, in Weintraubenblätter eingewickelten Reisrollen, unserem selbstgebackenen Brot, Kuchen, Saft von eigenen Früchten und Kaffee genossen wir am ersten Tag im neuen Jahr. Im Gegenzug durften wir das Ehepaar mit Schweizer Schoggistängeli verwöhnen.
Für den Abend hatte Michael Wrase den Politologen Michael Theodoulou eingeladen. Zu der spannenden Diskussionsrunde gesellte sich spontan auch ein türkischer Gast sowie natürlich unser Guide Sabri. Dieses Wechselspiel von Fragen und Antworten gab uns einen weiteren und vertieften Einblick in die Geschichte aller Zyprioten und die aktuellen Geschehnisse.
Durch das bedeutendste Zitrusfrüchte-Anbaugebiet Zyperns fahren wir nach Güzelyurt. Einen Zwischenhalt machen wir bei einem Kleinbauern und lernen mehr über den Anbau von Orangen und Mandarinen auf seinen 8 ha sowie über den schwierigen Vertrieb dieser Früchte. Obwohl Zypern zur EU gehört, dürfen die türkischstämmigen Zyprioten ihre Produkte nicht in den EU-Raum liefern. Dies anscheinend, weil die Früchte durch Menschen türkischer Nationalität gepflückt wurden, die nicht EU-Angehörige sind. Das soll mal einer verstehen… Die Früchte frisch vom Baum, der frisch gepresste Saft, der selbst produzierte Honig laden zum Naschen und natürlich Kaufen ein.
In Güzelyurt, schöne Heimat, angekommen, besuchen wir das eindrückliche Kloster Agios Mamas mit dem Grabmal des heiligen Mamas, ein legendärer Märtyrer. Es ist jedoch umstritten, ob sich das Grabmal – respektive der Kopf des Märtyrers – wirklich dort oder in der Kathedrale von Langres in Frankreich befindet. Nach der Besetzung von Güzelyurt durch die Türken 1974 mussten rund 9’000 griechische Zyprioten das Dorf verlassen. Im Annan-Plan von 2004 war vorgesehen, dieses Dorf wiederum den Griechen zuzusprechen, was wegen des Scheiterns des Planes nicht geschah.
Auf der Rückfahrt passierten wir das Dorf Korucam. Auf den ersten Blick unterscheidet es sich nicht von anderen Dörfern in Nordzypern. Jedoch hat es eine Besonderheit: Hier leben auch heute noch ausschliesslich Maroniten. Maroniten sind katholische Christen syrisch-aramäischen Ursprungs und von der römisch-katholischen Kirche in Rom anerkannt. Durch kluges Taktieren konnten sie sich bisher sehr erfolgreich gegen die orthodoxen und muslimischen Traditionen behaupten. So läuten seit Jahrhunderten im Dorf der Maroniten die Kirchenglocken zweimal am Tag, obwohl dies im muslimisch geprägten Norden eigentlich verboten ist.
Über die Westausläufer des Pentadaktylos-Gebirges fahren wir über Serpentinen an menschenleeren Sandstränden und verträumten Dörfchen vorbei zurück. Der Tag ist aber noch nicht vorbei – jetzt geht’s auf in die Küche, wo wir kulinarische Köstlichkeiten vorbereiten und natürlich auch gleich testen dürfen.
Am letzten Abend auf der seit 1974 de facto geteilten Insel kamen wir nochmals in den Genuss eines spannenden Referates von Michael Wrase, eines guten Nachtessens und köstlichen zypriotischen Weines. Bevor es wiederum ans flugtaugliche Packen ging, durften wir Michael Wrase nochmals für seine täglichen sehr fundierten, informativen und interessanten Ausführungen und Referate danken. Es war immer ein Hochgenuss, ihm zuzuhören und Neues zu erfahren, auch wenn die Tage manchmal lang und anstrengend waren. Danke Michael für diese Bereicherung!
Im malerischen Dorf Choirokoitia gab es einen Zwischenhalt bei Petros Nikolaou. In seinem idyllischen Garten zeigte uns der Selfmade-Man die traditionelle Halloumi-Produktion und seine Korbflechtkünste. Den Abschluss genossen wir bei einem tollen Imbiss natürlich mit Halloumi, Brot, eingelegten Oliven und Kuchen – alles aus Petros Küche und selbst gemacht. Ein handgeflochtenes Körbchen oder ein Untersetzer durfte natürlich als Erinnerung nicht fehlen. Voller neuer Eindrücke, zahlreichen Erlebnissen, guten Gesprächen und gemütlichem Beisammensein traten wir die Heimreise an.
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