02. November 2012 von Henning Rahn
VON KIWIS, SCHAFEN UND DEN SÜDALPEN IM FRÜHLING
Unser dritter grosser Stopp war die Südinsel Neuseelands. Ein etwas bedrückender Start war Christchurch, wo man doch noch sehr viele Spuren der Erdbeben sieht und ganze Stadtteile immer noch abgesperrt sind.
Viel historische Bausubstanz ging verloren, aber man blickt auch nach vorne und hat so z.B. die Container City geschaffen, eine Ansammlung von unterschiedlichsten Geschäften, Bars, Banken die alle in Kontainern untergebracht sind. Hat etwas von einem gigantischen Lego Baukasten. Auch das Frühlingswetter tut einfach nur gut, zieht doch zuhause die erste grosse Kältewelle ein…
Nachdem wir ja schon ein Weilchen unterwegs waren, kamen im Mount Scott Nationalpark die hiesigen Alpen gerade recht. Bei immer noch traumhaftem Wetter erklommen wir den Weg zum Gletschersee, den auch Sir Edmond Hillary bei seinem Training für den Everest oft genommen hat um zu den umliegenden Gipfeln zu kommen.
Auffallend ist auch die enorme Freundlichkeit der Kiwis (wie sich die Einwohner selbst nennen) gepaart mit einer gewissen Gelassenheit. Man merkt schon, dass hier alles andere auf der Welt ganz weit weg ist.
Einziges Wetterpech der Reise dann am Milford Sound. Eine Nacht auf dem Schiff und es hat nicht aufgehört zu regnen. Dazu die Tasmanische See, die uns einen Eindruck bot, was die Entdecker leisten mussten. Gleichwohl bot der viele Regen aber ein besonderes Spektakel, denn das Wasser fliesst in unzähligen Wasserfällen von den bis zu 400m hohen Felswänden herunter und der Kapitän manövrierte das Schiff zur Freude aller bis direkt unter die Wassermassen.
Sportbegeistt sind die hier im übrigen auch. Ob motorisiert, wie wir selbst beim Speedboatfahren erleben durften, aus grosser Höhe (Bungee wurde hier erfunden) oder beim Nationalsport Rugby (die All Blacks sind ja mittlerweile weltbekannt), man nutzt jede Gelegenheit draussen und aktiv zu sein. Selbst Schaafescheren wird in sportlichem Ehrgeiz also Wettkampf ausgetragen. Genug Tiere zum Üben hat es ja an allen Ecken.
Und viel zu schnell ist die Zeit schon wieder vorbei. Auf geht es nach Polynesien – die Cook Inseln sind das nächste Ziel…