18. Dezember 2016 von Kurt Schaad
CHICAGO
Eigentlich mache ich mir nichts aus Bohnen. Ich mag sie nicht besonders. Ausser diese eine mächtige, silberne Riesenbohne im Millennium Park in Chicago.
Sam Burckhardt, der Anfang der 80er Jahre mit seinem Saxophon von Basel nach Chicago kam – und geblieben ist – meint, die Bohne mit ihren Spiegelungen erzeuge das richtige Gefühl für die Stadt am Michigan See. Nun, die Bohne ist schlicht grossartig. Ein paar Meter weiter die nächste Überraschung: der Crown Fountain, ein Videobrunnen – grossartig.
Grossartig ist das Adjektiv, das einem bei der Entdeckung von Chicago immer wieder durch den Kopf geht. Beispielsweise bei einer Bootstour auf dem Chicago River, am besten bei Sonnenuntergang, wo man lebendige Hochhaus-Architekturgeschichte serviert bekommt: Wolkenkratzer aus den verschiedensten Zeitperioden. Quasi ein modernes Ballenberg, mit dem Unterschied, dass es sich hier nicht um ein Museum handelt.
PIONIERHAFTE STADTPLANUNG
1885 wurde in Chicago das weltweit erste Hochhaus mit Hilfe von Stahlgerüsten gebaut – immerhin 10 Stockwerke hoch. Inzwischen hat man sich einiges weiter in die Höhe gewagt. Im 97. Stock des Hancock Towers geniesst man bei einem Cocktail den grandiosen Blick auf City und Michigan See.
Die weitsichtigen Stadtväter hatten schon 1836 entschieden, dass das Seeufer allzeit offen, unbebaut und frei zugänglich bleiben soll. Das ist bis heute so geblieben. Eine Velotour dem Seeufer entlang eröffnet immer wieder neue Perspektiven auf die Skyline.
Und wenn wir schon in der Hauptstadt des Jazz und Blues sind, ist ein Besuch in einem Club mit Live-Musik unumgänglich. Womit wir wieder bei Sam Burckhardt wären, der mit seinem Saxophon gelegentlich auch im ältesten Jazzclub der Stadt, dem „Green Mill“ zu hören ist. Grossartig.
MEHR SEHEN, ANDERS ERLEBEN – TRANSAMERIKA
Transamerika und kommende Reisen mit Kurt Schaad.
Fotoalbum zu Chicago.
Webseite von Sam Burckhardt.
Weitere Blog-Beiträge von Kurt Schaad.