Erlebnisberichte

BERICHT: Inside Passage

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Galerie-Alaska-Felix Blumer 2017

04. Dezember 2019 von Werner Eggimann

Inside Passage – nicht nur der Name ist magisch

Einmal im Leben im Kielwasser der bekannten Seefahrer des 18. Jahrhunderts, James Cook oder George Vancouver, vor der nordamerikanischen Westküste zu kreuzen – eine faszinierende Vorstellung! Und dies um Welten bequemer als damals, nämlich auf der im wahrsten Sinne des Wortes majestätischen Queen Elizabeth der Cunard Line. Seit 2010 ist die QE auf allen Weltmeeren unterwegs und lässt die goldene Zeit der klassischen britischen Ocean Liner aufleben.

 

Start der Reise ist in Seattle, ganz im Nordwesten der lower 48, wie die unteren 48 Staaten der USA auch genannt werden. Seattle eröffnet dem Besucher einige überraschende Einblicke, so beispielsweise in die gläsernen Werke des zeitgenössischen Installationskünstlers Dale Chihuly auf dem Gelände der Weltausstellung 1962, welche ihrerseits ganz im Zeichen des Aufbruchs in den Weltraum gestanden hat.

 

 

In Vancouver – per Bahn von Seattle aus auf einer malerischen Küstenstrecke erreichbar, steht die Queen Elizabeth bereit zum Auslaufen in Richtung Inside Passage und Alaska. Naturerlebnisse erwarten die Passagiere, Meeresbewohner und Wildtiere inbegriffen.

 

Die Glacier Bay, die Bucht der Gletscher, macht ihrem Namen alle Ehre. Über 50 benannte Gletscher (etwa 100`000 sind es in ganz Alaska!) umfasst dieser Nationalpark, davon sieben, welche direkt ins Meer münden. Es ist ein eindrückliches Schauspiel, wenn die Gletscher kalben und tonnenschwere Eisblöcke mit donnerndem Getöse hinabstürzen. Auch die Grösse Alaskas ist beeindruckend: Flächenmässig passt die Schweiz 43 x in das Gebiet Alaskas, und das bei nur 740`000 Bewohnern. Die Schweiz ist demzufolge über 500 x dichter bevölkert als dieser Bundesstaat.

 

 

1896 war die Zeit der Goldfunde im Klondikegebiet. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich diese Meldung bei den Goldsuchern und Abenteurern. Das Fischerdorf Skagway verwandelte sich innert Monaten in eine boomende Zeltstadt mit 20`000 Einwohnern. Der Weg zu den Goldfeldern war allerdings äusserst beschwerlich, lagen sie doch noch 800 km von Skagway entfernt. Zuerst musste das Küstengebirge mit der ganzen Ausrüstung überwunden werden, gefolgt von einem Teufelsritt mit selbst gebauten Booten auf dem gefährlichen Yukonfluss hinunter bis nach Dawson im Klondikegebiet.

Bereits 1899 wurde die Bahnstrecke über den White Pass fertig gestellt. Noch heute fährt der Zug auf dem Originaltrassee des ursprünglichen Goldsucherpfades mit dem dazumaligen Rollmaterial als Touristenattraktion fast 900 m hoch zum Pass.

 

Juneau ist die Hauptstadt Alaskas und zugleich die einzige US-Kapitale, welche nicht auf dem Landweg zu erreichen ist. Ein Ausflug zum imposanten Mendenhallgletscher darf dort nicht fehlen.

 

 

In Sitka auf der Baranofinsel ist der russische Einfluss noch heute sichtbar. Alaska wurde 1867 von Russland im Alaska Purchase für sagenhafte 4.74 $ (nach heutigem Wert ca. 71 $) pro Quadratkilometer ( = 1`000`000 qm) an Amerika verkauft.

 

Auf Vancouver Island steht neben der Stadtrundfahrt in Victoria auch der Besuch der Butchard Gardens auf dem Programm. Einst ein Steinbruch sind die Gärten nun ein Eldorado für alle Blumen- und Pflanzenliebhaber und selbst für Gartenmuffel ein Erlebnis!

 

 

Dann noch der krönende Abschluss mit Vancouver, eine der attraktivsten Städte weltweit. Es bleibt genug Zeit, alle Facetten dieser spannenden Metropole zu erkunden und zu geniessen.

Die Inside Passage ist durchquert, die Magie bleibt.

 

Weitere Bilder finden Sie in unserer Galerie: Alaska, Vancouver, Seattle.