Erlebnisberichte

UNTERWEGS: African Explorer 2016

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18. Oktober 2016 von Cristina Karrer

AFRIKA IN ALL SEINEN FACETTEN

Ein Zug vom Feinsten,  ein rollendes Restaurant, erlesene Zimmer. Und gleichzeitig ein Afrika, das da vor den Fenstern vorbeirollt, das nicht nur aus Giraffen und bizarren Berglandschaften besteht. Sondern auch aus Blechhütten und Menschen, die auf einen Regelzug warten, der höchstwahrscheinlich mit mehreren Stunden Verspätung und überfüllt eintreffen wird.

Der African Explorer wird seinem Namen gerecht: Die cotravel Gruppe hat einen kleinen Abschnitt des Kontinents erforschen dürfen – und zum Teil auch müssen. Dann, wenn die Zuglokomotive irgendwo in Zimbabwe Verspätung hatte und unsere Wagons stehend an der Grenze übernachteten.

Nach mehreren Tagen Erfahrung mit der Tatsache, dass man in Afrika eben nicht plant, sondern einen Plan macht – der nicht unbedingt bequem ist und immer genau der Prospektbeschreibung entspricht –  haben sie darüber gelacht anstatt  sich darüber geärgert und sind klaglos in die kleinen Busse gestiegen, um die Ruinen von Greater Simbabwe zu bestaunen.

Je länger wir unterwegs waren, desto mehr verschwand das in Europa vorherrschende Bild von Afrika. Als dem Kontinent der Flüchtlinge hinter dem Vorhang der einfach gestrickten Vorurteile. Und es tauchte ein komplexes Bild von einem Kontinent auf, wo der erste kommerzielle Drohnenflughafen der Welt stehen wird und gleichzeitig viele immer noch glauben, dass Hexer in fliegenden Körben – ohne Ballon – herumfliegen und so unsichtbar die Grenzen überqueren.

Es gab magische Momente zuhauf – und damit meine ich nicht nur die Elefanten, die zu Dutzenden am Wasserloch im Nationalpark Hwange auftauchten und sich genüsslich im Wasser wälzten. Sondern auch die Frau in einem Laden in Südafrika, die mit unvergleichlichem Elan und Humor die mit afrikanischer Seide hergestellten Duvets verkaufte, oder die Gespräche vieler Gäste über Gott und die Welt.

Ja, mich persönlich hat die Reise bereichert. Sie war anstrengend ja, doch alleine wenn ich an den Blick von Cecil Rhodes‘ Grab zurückdenke, mit den bizarren Eidechsen im Vordergrund und der endlosen Bergkette im Hintergrund. Oder an Maputo, wo die Chinesen eine gigantische Brücke bauen, deren Pfeiler bereits höher sind als die Häuser in  der Nähe.

Und all das verbunden mit diesem Zug, der schon am ersten Tag ein Zuhause wurde und irgendwie immer dort stand, wohin wir zurückkehrten, das Personal lächelnd mit einem Cocktail in der Hand, auf dem Perron im scheinbaren Nirgendwo. Dann freue ich mich bereits auf den African Explorer 2017.

 

 

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